Gängige Unfallsensoren, die im Notfall Airbags und Sicherheitsgurte aktivieren, sind bislang vor allem auf Zusammenstöße ausgerichtet, die frontal passieren. Die auf der CES prämierte Unfallerkennung umfasst nun auch Kollisionen von der Seite, die etwa durch Spurwechsel, Einscheren und an Kreuzungen verursacht werden. Die neuen Funktionen wurden allein durch eine verbesserte Software erreicht. »Dies ist ein großartiges Beispiel dafür, wie wir Software einsetzen, um mehr aus vorhandener Hardware herauszuholen und dem Fahrer auf der Straße neue nützliche Funktionen zu bieten«, sagte Tanja Rückert, Geschäftsführerin der Robert Bosch GmbH, am Mittwoch in Las Vegas.
Mit dem »RideCare Companion« will Bosch die Sicherheit von Fahrern und Fahrgästen bei Mitfahrservices und Taxis erhöhen. Die prämierte Hard- und Softwarelösung besteht aus einer vernetzten Kamera, einem drahtlosen SOS-Knopf sowie cloudbasierten Datendiensten. »Das geht weit über eine bloße Videoaufzeichnung hinaus«, betonte Rückert. Im Bedarfsfall könnten Service-Mitarbeiter aus der Ferne einen Blick in das Fahrzeug werfen und aktiv Hilfe leisten. Mit Blick auf automatisierte Mitfahrservices der Zukunft sehe Bosch diese Lösung als wesentlichen Beitrag zu mehr Sicherheit für alle Fahrzeuginsassen.
Bosch ist einer der weltweit führenden Hersteller von mikro-elektromechanischen Sensoren (»MEMS«). Seit dem Start im Jahr 1995 habe Bosch mehr als 18 Milliarden MEMS-Sensoren produziert, sagte Rückert.
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