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Bonobo Congo zieht ins Stuttgarter Affenhaus

Ein Neuzugang mit grauem Bart und bewegter Biografie ist in der Wilhelma eingezogen: Seit diesem Frühjahr lebt Bonobo-Männchen Congo im Stuttgarter Zoo. Die erste Kontaktaufnahme zu seinen Artgenossen sei gut verlaufen, hieß es in einer Mitteilung von Dienstag.

Der Menschenaffe ist zwischen 40 und 45 Jahre alt. In den 1980er und 1990er Jahren trat Congo als Zirkustier auf und lebte danach im Haus des Zirkusdirektors, bis dieser den Affen 2022 an einen Zoo in Frankreich gab. Weil es dort keine anderen Bonobos gab, kam Congo jetzt in die Wilhelma. Im Stuttgarter Zoo lebt mit 22 Tieren die größte Bonobo-Gruppe bundesweit.

Bonobos sind nur in der Demokratischen Republik Kongo in Afrika zu Hause und stark gefährdet. Mit einem Erhaltungszuchtprogramm soll eine genetisch stabile Reservepopulation in Zoos aufgebaut werden. Derzeit gibt es 153 Tiere in elf europäischen Zoos. In menschlicher Obhut können sie über 70 Jahre alt werden.

Congo verbrachte in Stuttgart erst 30 Tage hinter den Kulissen und soll jetzt nach und nach an die anderen Bonobos gewöhnt werden. Vor allem mit der 55 Jahre alten Gruppen-Chefin Kombote muss er sich gut stellen - bei Bonobos gilt das Matriarchat.

Pressemitteilung der Wilhelma

© dpa-infocom, dpa:230411-99-275222/3