Nach dem Sturz auf den Relegationsplatz hat es beim Fußball-Bundesligisten VfL Bochum unter der Woche mehrere deutliche Aussprachen gegeben. »Ich bin ein Freund davon, dass es auch mal Reibung geben muss. Das ist in dieser Woche geschehen«, sagte Geschäftsführer Patrick Fabian am Tag vor dem Heimspiel gegen die TSG 1899 Hoffenheim am Freitag (20.30 Uhr/DAZN): »Es sind Themen zur Sprache gekommen, die zuletzt vielleicht unbearbeitet geblieben sind.«
Trainer Heiko Butscher steht voll hinter der Maßnahme. »Wir haben nicht mehr viele Spiele, deshalb muss jetzt alles auf den Tisch«, sagte der Interimscoach und Nachfolger von Thomas Letsch, der aus seinen ersten beiden Spielen einen Punkt holte.
Im Training unter der Woche glaubte Butscher schon einen Effekt gesehen zu haben. »Jetzt waren die Einheiten so, wie man sie sich als Trainer vorstellt«, sagte Butscher, der gegen Hoffenheim neben den gesperrten Christopher Antwi-Adjei und Patrick Osterhage auch den erkrankten Tim Oermann ersetzen muss.
»Das ist das wichtigste Spiel der Saison«, stellte er klar: »Wir können die Tabelle lesen. Der Druck steigt und steigt und steigt. Wir müssen brennen und das Spiel gewinnen.«
Fabian ärgerte sich derweil über das ein oder andere Gerücht, das in den vergangenen Tagen über die Zukunft einzelner Spieler verbreitet und diskutiert wurde. »Wenn du im Ergebnissport nicht erfolgreich bist, dann mehren sich die Nebengeräusche«, sagte der Sportchef: »Ich bin jetzt ein paar Jahre in Bochum dabei und kenne das. Aber teilweise ist es schon abenteuerlich, was verbreitet wird und womit wir konfrontiert werden.«
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