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BKA: Droge Captagon meist für den arabischen Raum bestimmt

Die in einem Regensburger Labor in großem Stil hergestellte Droge Captagon wird nach Angaben des Bundeskriminalamts (BKA) in Deutschland kaum verkauft. »Konsumiert werden die amphetaminhaltigen Tabletten vor allem im arabischen Raum«, sagte ein BKA-Sprecher. Zwar würden auch in Europa immer wieder größere Mengen der Droge sichergestellt, diese seien aber meist für Staaten im arabischen Raum bestimmt. Bei den bislang ermittelten Verdächtigen handle es sich »fast ausschließlich« um syrische Staatsangehörige.

Captagon-Tabletten-Labor
Zehn Beutel mit Amphetamin-Tabletten. Foto: BKA/DPA
Zehn Beutel mit Amphetamin-Tabletten.
Foto: BKA/DPA

Ob dies auch bei dem Anfang Juli in einer Regensburger Autowerkstatt entdeckten Captagon-Labor der Fall war, wollte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Ellwangen am Dienstag unter Verweis auf laufende Ermittlungen nicht sagen. Da einer der beiden bei dem Drogenfund festgenommenen Männer in Ellwangen wohnt, ist die Behörde dort für die Ermittlungen zuständig. Die beiden Syrer sitzen inzwischen wegen Verdachts auf Drogenhandel mit größeren Mengen in Untersuchungshaft.

Das Labor in Regensburg war nach Angaben der Ermittler der bisher größte Fund dieser Art in Deutschland. Dort wurden rund 300 Kilogramm Amphetamin und 2,5 Tonnen Streckmittelderivate gefunden. Zudem wurden mehrere Geräte zur professionellen Herstellung von Rauschmitteln sichergestellt. Europaweit liege der Schwerpunkt der Amphetaminproduktion aber in den Niederlanden, teilte das BKA mit.

Nach BKA-Angaben macht Captagon hochgradig abhängig und kann Depressionen, Halluzinationen und Angstzustände auslösen. In Deutschland deutlich weiter verbreitet sind demnach aber Methamphetamin und Ecstasy beziehungsweise MDMA.

Pressemitteilung des Bundeskriminalamtes

© dpa-infocom, dpa:230718-99-443702/2