Ob dies auch bei dem Anfang Juli in einer Regensburger Autowerkstatt entdeckten Captagon-Labor der Fall war, wollte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Ellwangen am Dienstag unter Verweis auf laufende Ermittlungen nicht sagen. Da einer der beiden bei dem Drogenfund festgenommenen Männer in Ellwangen wohnt, ist die Behörde dort für die Ermittlungen zuständig. Die beiden Syrer sitzen inzwischen wegen Verdachts auf Drogenhandel mit größeren Mengen in Untersuchungshaft.
Das Labor in Regensburg war nach Angaben der Ermittler der bisher größte Fund dieser Art in Deutschland. Dort wurden rund 300 Kilogramm Amphetamin und 2,5 Tonnen Streckmittelderivate gefunden. Zudem wurden mehrere Geräte zur professionellen Herstellung von Rauschmitteln sichergestellt. Europaweit liege der Schwerpunkt der Amphetaminproduktion aber in den Niederlanden, teilte das BKA mit.
Nach BKA-Angaben macht Captagon hochgradig abhängig und kann Depressionen, Halluzinationen und Angstzustände auslösen. In Deutschland deutlich weiter verbreitet sind demnach aber Methamphetamin und Ecstasy beziehungsweise MDMA.
Pressemitteilung des Bundeskriminalamtes
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