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Bisher keine vereinfachte Genehmigung für Agri-Photovoltaik

Landwirte, die Photovoltaik-Anlagen über ihren Feldern errichten wollen, haben im Südwesten bisher nicht von der Möglichkeit eines vereinfachten Genehmigungsverfahrens profitiert. Agri-Photovoltaik könne zwar grundsätzlich als privilegiertes Bauvorhaben im Außenbereich eingestuft werden, sagte eine Sprecherin des Umweltministeriums in Stuttgart. Bisher sei aber keine einzige Anlage im Land über dieses vereinfachte Verfahren genehmigt worden, weil die Voraussetzungen für diese Einstufung nur schwer zu erfüllen seien. Die »relativ junge Technologie« Agri-Photovoltaik sei bei solchen älteren Gesetzen nicht mit einbezogen worden.

Agri-Photovoltaik
Eine Agri-Photovoltaik überspannt eine Apfelplantage. Foto: Felix Kästle
Eine Agri-Photovoltaik überspannt eine Apfelplantage.
Foto: Felix Kästle

Um die Ziele beim Klimaschutz zu erreichen, will das Land den Ausbau von Photovoltaik auf Dächern und Flächen eigentlich vorantreiben - auch auf landwirtschaftlich genutzten Feldern. Bisher gibt es im Südwesten nach Angaben des Umweltministeriums aber nur auf drei Betrieben Agri-Photovoltaik.

Bei einem Forschungsprojekt des Landes mit dem Fraunhofer Institut für Solare Energiesysteme soll zudem bei fünf Versuchsanlagen in Kressbronn (Landkreis Ravensburg), in Ravensburg, nahe Weinsberg (Landkreis Heilbronn), in Karlsruhe und Oberkirch (Ortenaukreis) bis zum Jahr 2024 beobachtet werden, wie die Stromerzeugung funktioniert und wie sich die Anlagen auf den Obstbau auswirken. Durch das Forschungsprojekt sollen dem Umweltministerium zufolge auch Hemmnisse beim Bau ermittelt und beseitigt werden.

Agri-PV-Forschungsprojekt des Landes

Fraunhofer ISE zur Geschichte der Agri-Photovoltaik

© dpa-infocom, dpa:220803-99-254593/3