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Bilanz für Südwesten: Viel zu nass und nicht zu heiß

Deutschland ist derzeit weit von seinen Klimazielen entfernt. Deshalb will der Bund die Zügel strammer ziehen und strengere Vorgaben machen. Das dürfte auch Baden-Württemberg entgegenkommen. Denn die neue Bilanz ist aus Sicht des Umweltministeriums wieder alarmierend.

Dauerregen im Südwesten
Ein Radfahrer und sein Hund sind auf einem von Wasser überfluteten Weg nahe der Donau unterwegs. Foto: Thomas Warnack
Ein Radfahrer und sein Hund sind auf einem von Wasser überfluteten Weg nahe der Donau unterwegs.
Foto: Thomas Warnack

Baden-Württembergs Pläne zum Ausbau von Windkraft, der Sonnenenergie und des Klimaschutzes erhalten nach einer Statistik des baden-württembergischen Umweltministeriums neuen Anschub. Die jüngste Klimabilanz für das Jahr 2021 zeige erneut, dass der Klimawandel auch in Baden-Württemberg sichtbarer und spürbarer werde, hieß es im Umweltministerium. Das habe teils dramatische Folgen für die Menschen. Bäche seien im vergangenen Jahr über die Ufer getreten, Rinnsale hätten sich durch Starkregen in reißende Ströme verwandelt. Es sei kein Zufall, dass auch diesmal die Apfelbäume elf Tage früher blühten als sonst üblich, hieß es.

Die Jahresmitteltemperatur lag nach diesen Angaben und nach Messdaten der Landesanstalt für Umwelt Baden-Württemberg bei 8,8 Grad und damit 0,7 Grad über dem Mittel. Vor allem der Mai sei mit Spätfrost zu kühl gewesen. Hitzeperioden oder neue Hitzerekorde blieben demnach im vergangenen Jahr allerdings aus. An fünf Tagen lagen die Temperaturen bei mehr als 30 Grad, da waren halb so viel heiße Tage wie im jüngsten Klimazeitraum zwischen 1992 und 2021. Die Monate Januar, Mai und Juni waren laut Bilanz sehr viel nasser als im Mittel, die übrigen Monate sehr viel trockener.

Landesumweltministerin Thekla Walker (Grüne) will heute in Stuttgart Details zur Klimabilanz vorstellen.

© dpa-infocom, dpa:220315-99-523222/2