Der schmale, dunkelhaarige Mann soll der »Pink Panther«-Bande angehören, der eine jahrelange Serie von Hunderten Raubzügen in aller Welt vorgeworfen wird. Bei einem der angeklagten Überfälle auf einen Juwelier in Köln-Nippes fesselten die Täter ein Opfer mit pinkfarbenen Stahlfesseln, wie der Staatsanwalt in der Anklage ausführte. Dem 34-Jährigen werden auch gefährliche Körperverletzung und die Verwendung eines Sturmgewehrs bei einem Überfall vorgeworfen.
Bei dem Überfall in Esslingen im Oktober 2016 wurde ein Wachmann laut Anklage gezwungen, sich in den Werttransporter zu setzen. Als er fragte »Was soll das?« wurde ihm demnach mit einem Teleskopschlagstock auf den Kopf gehauen. Die Beute hatte einen Wert von fast 590.000 Euro.
Der Angeklagte war mit internationalem Haftbefehl gesucht worden. Im September 2021 wurde er bei einer Passkontrolle auf dem Flughafen in Barcelona festgenommen. Die spanischen Behörden lieferten ihn zwei Monate später aus.
Nach Verlesung der Anklage beantragte die Verteidigung, die Hauptverhandlung wegen unvollständiger Akten auszusetzen. Etwa eine halbe Stunde nach Beginn wurde der Prozess zunächst unterbrochen. Das Gericht hob am Nachmittag die nächsten beiden Termine auf. Am 13. Juli soll das Verfahren weitergehen. Insgesamt sind 16 Verhandlungstage bis Ende September angesetzt.
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