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Beteiligungsfonds soll Firmen vor dem Ausverkauf retten

Die Corona-Krise hat die Diskussion um sogenannte Heuschrecken neu entfacht: Investmentfonds und Unternehmen, die in Not geratene Unternehmen aufkaufen könnten. Das will das Land mit einer Eigenbeteiligung verhindern.

Winfried Kretschmann (Grüne) spricht bei einer Landtagssitzung
Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) spricht bei einer Landtagssitzung. Foto: Sebastian Gollnow/dpa/Archivbild
Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) spricht bei einer Landtagssitzung. Foto: Sebastian Gollnow/dpa/Archivbild

STUTTGART. Das Land Baden-Württemberg will einen Beteiligungsfonds auflegen, der kleinen und mittelgroßen Firmen in der Corona-Krise hilft. Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur soll sich das Volumen des Fonds auf eine Milliarde Euro belaufen. Das Land will sich mit jeweils mindestens 800 000 Euro an den Unternehmen beteiligen. Damit soll verhindert werden, dass Investmentfonds oder andere Unternehmen die Corona-Schwierigkeiten der hiesigen Wirtschaft ausnutzen und auf Einkaufstour gehen.

Wirtschaftsministerin Nicole Hoffmeister-Kraut (CDU), Ministerpräsident Winfried Kretschmann und Finanzministerin Edith Sitzmann (beide Grüne) wollen heute in Stuttgart Details erläutern.

Der Beteiligungsfonds soll Unternehmen, die eigentlich gesund sind, aber durch die Corona-Krise ins Wanken geraten, über die schwierige Zeit hinwegretten. Auf Bundesebene gibt es bereits ein ähnliches Instrument, den Wirtschaftsstabilisierungsfonds (WSF) mit einem Volumen von neun Milliarden Euro. Er richtet sich jedoch in erster Linie an Großunternehmen wie die Lufthansa. Kleine und mittelgroße Unternehmen, wie es sie im Südwesten viele gibt, bleiben außen vor. (dpa)