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Bescherung für Kretschmann: Waschlappenwärmer von der FDP

Nach seinem Outing als Waschlappen-Fan und der längeren Debatte über seine eher beiläufige Aussage in einem Interview ist der baden-württembergische Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) ausgerechnet von der Opposition beschert worden. Aus den Händen des FDP-Fraktionsvorsitzenden Hans-Ulrich Rülke nahm der Regierungschef am Mittwoch im Landtag einen Waschlappenwärmer entgegen.

Winfried Kretschmann
Zu sehen ist Winfried Kretschmann (Bündnis 90/Die Grünen), Ministerpräsident von Baden-Württemberg. Foto: Marijan Murat
Zu sehen ist Winfried Kretschmann (Bündnis 90/Die Grünen), Ministerpräsident von Baden-Württemberg.
Foto: Marijan Murat

Kretschmann hatte Mitte August mit Blick auf die Energiekrise gesagt, man müsse ja nicht dauernd duschen, auch der Waschlappen sei eine »brauchbare Erfindung«. Mit der Aussage hatte er für ordentlich Wirbel gesorgt. Er musste sich unter anderem anhören, er wolle Bürger bevormunden und setze falsche Prioritäten. Er nutze einen Waschlappen bereits seit langem, hatte Kretschmann später hinzugefügt. »Es spart einfach Zeit, die man nachher beim Frühstück hat. Und ich hab' einfach wenig Zeit.«

Das persönliche Verhältnis Kretschmanns zum Waschlappen stelle er als Liberaler nun auch gar nicht in Frage, sagte Rülke im Landtag. »Das gehört natürlich auch zum Kernbereich der Exekutive, geschützt vom Exekutivprivileg.« Der Grünen-Politiker könne allerdings mit einem Waschlappenwärmer noch mehr Zeit sparen, »wenn vielleicht morgens das Wasser kalt ist in Sigmaringen«, scherzte Rülke unter durchaus fraktionsübergreifendem Gelächter.

© dpa-infocom, dpa:221214-99-897986/2