Der Aufstieg von Fabian Wohlgemuth beim VfB Stuttgart vom Sportdirektor zum Sportvorstand steht Medienberichten zufolge unmittelbar bevor. Der 45-Jährige solle einen Vertrag bis zum Sommer 2027 unterschreiben, berichteten die »Bild«-Zeitung sowie die »Stuttgarter Nachrichten« und die »Stuttgarter Zeitung«. Auch der »Kicker« schrieb, dass Wohlgemuths Beförderung beim schwäbischen Vizemeister der Fußball-Bundesliga in den nächsten Tagen abgeschlossen werden soll.
Damit würde eine monatelange Hängepartie zu Ende gehen. Derzeit übt VfB-Vorstandschef Alexander Wehrle das Amt des Sportvorstands noch mit aus. Schon als Ergebnis der Analyse der Saison 2022/2023, als der VfB beinahe abgestiegen wäre, hatte er angekündigt, den Posten abgeben zu wollen. Die Suche der Stuttgarter nach dem aus ihrer Sicht geeigneten Kandidaten zog sich darauf lange hin. Mehrere Namen waren zwischenzeitlich gehandelt worden.
Wohlgemuth war im Dezember 2022 als Nachfolger von Sven Mislintat zum VfB gekommen. Nachdem der Club den drohenden Abstieg in der Relegation so gerade noch verhindert hatte, bewies der frühere Kieler und Paderborner im vergangenen Sommer bei einer Reihe von Transfers ein gutes Händchen.
Unter anderem holte er Torhüter Alexander Nübel, Außenverteidiger Maximilian Mittelstädt und Stürmer Deniz Undav, die es allesamt in den vorläufigen deutschen Kader für die bevorstehende Heim-EM geschafft haben. Der Sportdirektor hat damit neben Trainer Sebastian Hoeneß auch einen großen Anteil daran, dass der VfB eine überraschend erfolgreiche Saison absolvierte und sich als Tabellenzweiter für die Champions League qualifizierte.
Steigt Wohlgemuth auf, gilt der frühere Mittelfeldspieler Christian Gentner als wahrscheinlicher Kandidat für den Sportdirektor-Posten. Der langjährige VfB-Kapitän war im Januar 2023 als Leiter der Lizenzspielerabteilung zu seinem Heimatclub zurückgekehrt und arbeitet seitdem eng mit Wohlgemuth zusammen.
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