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Berg nach Schuttstrom ruhig: Brienz-Bewohner dürfen zurück

Gut zwei Wochen nach einem gewaltigen Schuttstrom mit einer meterhohen Geröllhalde am Ortsrand dürfen die Bewohner von Brienz im Schweizer Kanton Graubünden wieder in ihre Häuser ziehen. Nur noch nördlich des Bergdorfes sei ein Gebiet gesperrt, teilte die zuständige Gemeinde Albula am Montag mit. Der Berg, von dem in der Nacht zum 16. Juni riesige Mengen Geröll und Schutt abgerutscht waren, wird weiter ständig überwacht. Sollte sich zeigen, dass Geschiebe am Berg wieder gefährlich in Bewegung gerät, ist nach Angaben der Gemeinde eine neue Evakuierung nicht ausgeschlossen.

Schweizer Bergdorf Brienz
Blick auf den Felsrutsch während eines Pressetages. Foto: Gian Ehrenzeller/DPA
Blick auf den Felsrutsch während eines Pressetages.
Foto: Gian Ehrenzeller/DPA

Die rund 80 Bewohner mussten ihre Häuser im Mai verlassen, weil Messungen auf einen baldigen Felssturz oder Schuttstrom hindeuteten. Der hätte das ganze Dorf mitreißen können. Sie kamen bei Angehörigen oder in Ferienwohnungen unter. Bauern mussten ihre Tiere ebenfalls bei anderen unterbringen. Brienz liegt an der Straße von Lenzerheide nach Davos auf einer Höhe von rund 1150 Metern.

Tatsächlich blieben die Schuttmassen aber wenige Meter vor einem alten Schulhaus liegen. Wiesen und eine Straße wurden meterhoch verschüttet. Die Bewohner durften danach bereits wieder stundenweise ins Dorf. Allerdings war unabhängig von dem Schuttstrom ein Wasserrohr gebrochen, das das Dorf versorgte. Das Problem wurde inzwischen behoben.

© dpa-infocom, dpa:230703-99-267889/2