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Beratung gegen Extremismus soll mehr Menschen erreichen

Das Landeskriminalamt Baden-Württemberg will mehr radikalisierten Menschen und deren Angehörigen beim Ausstieg aus der Szene helfen. Seit Freitag ist dazu eine 100.000 Euro teure Social-Media-Kampagne online: Mit Fotos und Werbeclips auf Facebook, Instagram und Youtube will das Landeskriminalamt die Menschen im Umfeld von religiösen oder politischen Extremisten auf das Beratungsangebot des Kompetenzzentrums gegen Extremismus (»konex«) aufmerksam machen.

Polizei
Ein Schild mit der Aufschrift »Polizei« hängt an einem Polizeipräsidium. Foto: Roland Weihrauch
Ein Schild mit der Aufschrift »Polizei« hängt an einem Polizeipräsidium.
Foto: Roland Weihrauch

»Wir müssen bekannter werden«, sagte Anna-Katharina Kirsch, Geschäftsführerin von »konex« am Freitag in Stuttgart. Oft bekämen die Beraterinnen und Berater zu hören: »Wenn ich gewusst hätte, dass es euch gibt, wäre ich schon viel früher zu euch gekommen.« Da die meisten Menschen nach Informationen im Internet suchen, habe man die Werbekampagne auf soziale Medien ausgelegt.

Das Team von »konex« berät verschiedene Zielgruppen, sowohl Menschen mit extremistischem Hintergrund als auch deren Angehörige und Fachkräfte, die in ihrem Beruf mit dem Thema Extremismus zu tun haben. Bisher behandelt »konex« nach eigenen Angaben rund 100 Vorgänge im Jahr und begleitet eine niedrige zweistellige Zahl von Aussteigern. Durch die Werbekampagne sollen es mehr werden.

Webseite von Konex

© dpa-infocom, dpa:221021-99-213866/3