Bei der Unterzeichnung der Rückgabevereinbarung will Wissenschaftsministerin Petra Olschowski ein erstes Objekt an die Vertreter aus Nigeria übergeben, eine Elfenbeinmaske der Königinmutter Idia aus dem 16. Jahrhundert. Das Stück sei von höchstem symbolischen Wert, sagte die Ministerin. Die seltene Maske wurde nach Angaben des Ministeriums 1897 von britischen Truppen aus dem Schlafgemach des Königs Ovonramwen geraubt.
Es gehe bei der Rückgabe der Benin-Objekte um mehr als um die Rückgabe von Kunstschätzen, betonte Olschowski (Grüne). »Sie sind Teil der Geschichte Benins und des heutigen Nigerias. Ihre Plünderung im Jahr 1897 aus dem Palast des Königshauses Benin symbolisiert das tiefe Unrecht und die koloniale Gewalt.«
Die Bronzen wurden ab dem 13. Jahrhundert angefertigt. Sie schmückten den Herrscherpalast des Königreichs Benin, dessen Gebiet heute zu Nigeria gehört. Etwa 1100 der kunstvollen Objekte und Bronzen sind in rund 20 deutschen Museen zu finden, darunter allein 78 im Linden-Museum. Sie stammen größtenteils aus den britischen Plünderungen des Jahres 1897.
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