Logo
Aktuell Land

Benin-Bronzen im Linden-Museum gehören bald Nigeria

70 wertvolle Kunstobjekte aus dem ehemaligen Benin gehören bald Nigeria. Die baden-württembergische Landesregierung stimmte am Dienstag zu, das Eigentum an das westafrikanische Land zu übertragen. »Es geht um mehr als um die Rückgabe von Kunstschätzen«, teilte Kunstministerin Petra Olschowski (Grüne) nach dem Kabinettsbeschluss in Freiburg mit. »Baden-Württemberg bekennt sich zu seiner historischen Verantwortung bei der Aufarbeitung des Kolonialismus.«

Benin-Bronzen
Benin-Bronzen sind im Berliner Humboldt Forum ausgestellt. Foto: Wolfgang Kumm
Benin-Bronzen sind im Berliner Humboldt Forum ausgestellt.
Foto: Wolfgang Kumm

Erste Objekte sollen noch in diesem Jahr nach Nigeria zurückgebracht werden. Ein Drittel wird als Leihgabe im Stuttgarter Linden-Museum bleiben.

Die Bronzen wurden ab dem 13. Jahrhundert angefertigt. Sie schmückten den Herrscherpalast des Königreichs Benin, das heute zu Nigeria gehört. Etwa 1100 der kunstvollen Objekte und Bronzen sind in rund 20 deutschen Museen zu finden, darunter allein 78 im Linden-Museum. Sie stammen größtenteils aus den britischen Plünderungen des Jahres 1897.

Pressemitteilung Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg

© dpa-infocom, dpa:221011-99-90314/2