Joker Svenja Fölmli hat Titelverteidiger FC Bayern München einen Startsieg in der 34. Saison der Frauen-Bundesliga ganz spät noch verdorben. Die Freiburgerin traf beim stimmungsvollen Auftaktspiel am Freitagabend für den heimischen SC zum 2:2 (1:1) in der Nachspielzeit (90.+7 Minute). Vor 13.234 Zuschauern im Dreisamstadion hatte Janina Minge (6.) den gastgebenden DFB-Pokalfinalisten in Führung gebracht. Torjägerin Lea Schüller (21.) sorgte für den Ausgleich, Katharina Naschenweng für die späte Bayern-Führung (90.+1). Am Ende trauerte das etwas ideenlose Team von Trainer Alexander Straus dennoch, die starken Freiburgerinnen feierten einen verdienten Punkt.
Nationalspielerin Giulia Gwinn, die bei der Weltmeisterschaft mit dem Vorrunden-Aus der deutschen Auswahl in Australien nicht dabei war, gab ihr Pflichtspiel-Comeback elf Monate nach ihrem zweiten Kreuzbandriss. Die Abwehrspielerin steht auch im DFB-Kader für die beiden Nations-League-Spiele am kommenden Freitag in Dänemark und am 26. September gegen Island. Zur Startelf der Bayern gehörte auch die eher unauffällige Dänin Pernille Harder, die gemeinsam mit Magdalena Eriksson vom FC Chelsea gekommen war.
Das SC-Team von Theresa Merk, die die einzige Cheftrainerin der Liga ist, profitierte bei der Führung von einem zu kurz geratenen Rückpass von Bayern-Kapitänin Glodis Viggosdottir. Die Münchnerinnen dominierten meistens das Spiel und kamen durch Vize-Europameisterin Schüller zum Ausgleich. Die Freiburgerinnen traten jedoch immer frecher auf und hatten durch Marie Müller einen Pfostenschuss.
Nach der Pause machten die Bayern-Frauen weiter Druck, doch im letzten Drittel fehlte lange die Präzision. Dann aber traf Naschenweng nach Schüllers Pfostenschuss, ehe die Freiburger Fans und Mannschaft lauthals jubelten. Fölmli traf mit der allerletzten Aktion zum 2:2. Bayern-Herausforderer und Champions-League-Finalist VfL Wolfsburg bestreitet sein erstes Spiel am Sonntag (16.00 Uhr/Sport1/DAZN und MagentaSport) gegen Bayer Leverkusen.
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