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Bayer will Covid-19-Impfstoff des Tübinger Unternehmens Curevac produzieren

BERLIN. Der Pharmakonzern Bayer will in die Produktion von Covid-19-Impfstoffen einsteigen. Bayer-Vorstand Stefan Oelrich teilte am Montag mit, eine eingehende Prüfung der eigenen Möglichkeiten habe ergeben, »dass wir über die erforderlichen Fähigkeiten und Möglichkeiten verfügen, den mRNA-basierten Impfstoff von Curevac herstellen zu können«. Das Präparat wird vom Tübinger Biotechnologie-Unternehmen Curevac derzeit noch entwickelt. Es basiert wie die Impfstoffe von Biontech und Moderna auf sogenannten »messenger RNA« (Boten-RNA).

Bereits Anfang Januar hatten Bayer und Curevac eine Kooperation bekanntgegeben, die zunächst aber nur Zulassungsarbeiten und andere Dienstleistungen des Großkonzerns für das kleine schwäbische Unternehmen umfasste.

Der Curevac-Chef Franz-Werner Haas sagte: »Zum Ende des Jahres werden wir mehrere hundert Millionen Dosen zur Verfügung haben.« Für das Jahr 2022 seien bisher 600 Millionen Dosen geplant gewesen. Durch Ausweitung des bestehenden Produktionsnetzwerkes würden es nun mindestens eine Milliarde werden.

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) begrüßte die Zusammenarbeit beider Unternehmen. Curevac sei noch auf dem Weg zur Zulassung, erläuterte er. »Wir werden Impfstoffe brauchen über den Sommer hinaus.« Noch sei unklar, ob es Auffrischimpfungen brauche. »Zum Zweiten kann es möglich werden, durch Mutationen, dass ein Impfstoff auch angepasst werden muss.« Neben diesen längerfristigen Perspektiven seien kurzfristige Verbesserungen wichtig, die an diesem Montag auf dem geplanten Impfgipfel besprochen werden sollen. Haas betonte, der eigene Impfstoff könne auch eine Grundlage dafür sein, auch möglichen weiteren Pandemien Herr zu werden. (dpa)