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Baumhöhlen an Autobahn werden für Insekten erhalten

Entlang der Autobahn 8 werden 20 Baumhöhlen in ein Ausgleichsgebiet versetzt, um sie als Lebensraum für Insekten und Fledermäuse zu erhalten. Wie das funktioniert, zeigte die Autobahn GmbH Niederlassung Südwest am Freitag bei einem Pressetermin. Die Maßnahme kostet demnach gut 150.000 Euro.

Sicherung von Baumhöhlen
Andreas Christoph, Projektleiter der Autobahn GmbH, untersucht an einem Baum eine Baumhöhle. Foto: Stefan Puchner
Andreas Christoph, Projektleiter der Autobahn GmbH, untersucht an einem Baum eine Baumhöhle.
Foto: Stefan Puchner

Bis Ende 2031 soll der Streckenabschnitt zwischen der Anschlussstelle Ulm-West und dem Autobahnkreuz Ulm/Elchingen sechsstreifig ausgebaut werden. Dafür muss rechts und links der Fahrbahn gerodet werden, teilte die Niederlassung Südwest der Autobahn GmbH mit. Auf den Flächen wurden demnach 20 Baumhöhlen - sie entstehen zum Beispiel aus verlassenen Bruthöhlen von Spechten - entdeckt.

Diese seien ökologisch wertvoll, weil dort zum Beispiel zahlreiche Käfer, Hornissen oder Wildbienen lebten. Deswegen werden sie nun geborgen und in einem knapp vier Kilometer entfernten Waldgebiet als Totholzpyramiden wieder aufgestellt. Bäume, die als Winterquartier für Fledermäuse dienen, werden laut Autobahn GmbH erst im Oktober geborgen.

Bei der Bergung einer Baumhöhle ist Vorsicht geboten. Der Baum kann nicht einfach gefällt werden, die meist faule Höhle muss erst mit einer Konstruktion aus Balken und Brettern gesichert werden, damit sie nicht zerbricht. Dann wird der Baum gefällt, vorsichtig abgelegt und mit Bagger oder Kran in das Ausgleichsgebiet transportiert. Dort werden die Stämme als Totholzpyramiden aufrecht aneinander oder an andere Bäume gelehnt und fixiert.

© dpa-infocom, dpa:230224-99-725101/2