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Bahn-Beauftragter: Länder müssen mehr beim D-Ticket tun

Im Streit um die weitere Finanzierung des Deutschlandtickets sieht der Bahn-Beauftragte der Bundesregierung, Michael Theurer, die Länder in der Pflicht. »Ich habe den Eindruck, dass manche, die jetzt laut nach dem Bund rufen, von ihren eigenen Hausaufgaben ablenken«, sagte er den »Badischen Neuesten Nachrichten« (Freitag). Der Nahverkehr sei originäre Aufgabe der Bundesländer. »Baden-Württemberg hat offenbar genug Geld, um ein eigenes Jugendticket einzuführen, aber angeblich kein Geld, um das Deutschlandticket zu finanzieren«, so der Chef der Südwest-FDP. Wenn jeder nur seinen eigenen Vorgarten pflege, »bringt uns das als Gesellschaft nicht weiter«.

Deutschlandticket
Ein »D-Ticket« im Chipkartenformat wird gezeigt. Foto: Boris Roessler/DPA
Ein »D-Ticket« im Chipkartenformat wird gezeigt.
Foto: Boris Roessler/DPA

Der Bund unterstützte die Länder durch die Bereitstellung von Regionalisierungsmitteln. Im Gegenzug erwarte er von den Ländern, dass sie ihre Anstrengungen erhöhen. »Davon sehen wir noch zu wenig.« Der Bund stehe zu seiner Zusage, für die Finanzierung des Tickets in den Jahren 2023 bis 2025 jährlich jeweils 1,5 Milliarden Euro zur Verfügung zu stellen.

Seit dem 1. Mai kann die für 49 Euro im Monat erhältliche Fahrkarte verwendet werden - als digital buchbares, monatlich kündbares Abonnement, das im Nahverkehr in ganz Deutschland gilt.

© dpa-infocom, dpa:230901-99-35718/3