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Baden-Württembergischer Filmpreis für Drama aus der Ukraine

Bei der ersten Filmschau ohne Corona-Einschränkungen seit drei Jahren hat das ukrainische Drama »Lucky Girl« am Sonntag den Baden-Württembergischen Filmpreis in der Kategorie Spielfilm gewonnen. Das Werk von Marysia Nikitiuk aus Kiew, co-produziert vom Stuttgarter Sven Schnell, erzähle mitreißend den tiefen Fall einer hochmütigen, charismatischen und glamourösen TV-Moderatorin, die sich von einer Krebsdiagnose ereilt den Fragen zur menschlichen Existenz stelle, würdigte die Jury den Film.

Die Dreharbeiten waren nach Angaben des Filmbüros nicht einfach: Erst legte die Corona-Pandemie die Produktion lahm, dann wurde die Ukraine angegriffen, die Männer im Team wurden eingezogen oder arbeiteten in Hilfsorganisationen. Nikitiuk verteilte in den Bunkern Essen.

Die Gewinnerin des mit 2000 Euro dotierten Filmpreises in der Kategorie Kurzfilm heißt Julia Schubeius von der Filmakademie Baden-Württemberg in Ludwigsburg, sie setzte sich mit »Luckywon« durch. Vergeben wurden auch Auszeichnungen in den Kategorien Dokumentar-, Werbe- und Animationsfilm sowie im Wettbewerb um den Jugendfilmpreis. Der diesjährige Baden-Württembergische Ehrenfilmpreis ging an Dieter Krauß, Filmförderer und früherer kaufmännischer Geschäftsführer der Film- und Medienfestival gGmbH (FMF).

Seit Mittwoch und bis Sonntagabend (11. Dezember) standen nach Angaben der Veranstalter rund 110 neue Filmproduktionen auf dem Programm der Filmschau. Insgesamt wurden 18 Filmpreise im Gesamtwert von 15.000 Euro vergeben. Die Filmschau ist eine Leistungsschau der Branche in Baden-Württemberg. Die teilnehmenden Filme müssen im Südwesten entstanden sein oder Geld aus den Fördertöpfen im Land erhalten haben.

Programm Filmschau Baden-Württemberg

© dpa-infocom, dpa:221211-99-864948/2