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Bach zur Weltlage: Spiele zu opfern wäre »vollkommen falsch«

Trotz des Gaza-Kriegs und des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine schließt IOC-Präsident Thomas Bach völlig aus, dass die Olympischen Spiele 2024 in Paris nicht stattfinden. »Wir haben eine sehr starke geopolitische Spannung. Da zu sagen, wir opfern die Spiele - das wäre die vollkommen falsche Herangehensweise«, sagte der 69-Jährige am Montagabend beim Stuttgarter Sportgespräch, als er auf die wegen der Weltkriege abgesagten Spiele 1916, 1940 und 1944 angesprochen wurde.

IOC-Präsident Thomas Bach
IOC-Präsident Thomas Bach beim »Stuttgarter Sportgespräch«. Foto: Tom Weller/DPA
IOC-Präsident Thomas Bach beim »Stuttgarter Sportgespräch«.
Foto: Tom Weller/DPA

»Ich wüsste nicht, dass wir einen Weltkrieg habe«, ergänzte Bach. Den Grundgedanken des Sports zu verraten, das sei mit dem Internationalen Olympischen Komitee (IOC) nicht zu machen. »Laut UN-Definition haben wir im Moment 28 Kriege auf der Welt. Unsere Mission ist eine humanitäre Mission für die Athleten und den Sport. Das versuchen wir wahrzunehmen. Die Menschen brauchen auch etwas, was sie verbindet«, sagte Bach.

Man habe in der Vergangenheit schon viele kriegerische Auseinandersetzungen in vielen Ländern gehabt, und dennoch hätten die Nationalen Olympischen Komitees an den Spielen teilgenommen und seien sich fair begegnet, sagte der Spitzenfunktionär aus Tauberbischofsheim. Es sei die Aufgabe, die 206 Nationalen Olympischen Komitees zusammenzuhalten.

IOC

© dpa-infocom, dpa:231106-99-846767/2