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Auto des türkischen Konsulats in Flammen

Unbekannte zünden vor dem türkischen Konsulat ein Auto an. Innenminister und Oberbürgermeister verurteilen den mutmaßlichen Brandanschlag.

Auto des türkischen Konsulats
Ein ausgebranntes Auto steht vor dem türkischen Konsulat in Stuttgart. Foto: Andreas Rosar
Ein ausgebranntes Auto steht vor dem türkischen Konsulat in Stuttgart.
Foto: Andreas Rosar

Feuer vor dem türkischen Konsulat in Stuttgart: Auf ein Auto des Konsulats in Stuttgart ist in der Nacht auf Dienstag mutmaßlich ein Brandanschlag verübt worden. Die Flammen griffen von dem geparkten Wagen auf weitere acht Fahrzeuge über, teilten Polizei und Staatsanwaltschaft mit. Auch die Fassade des Konsulats und die eines weiteren Gebäudes wurden durch Feuer und Hitze beschädigt.

Die Polizei vermutet einen Brandanschlag, weil Zeugen zwei vermummte Personen vom Brandort vor dem türkischen Konsulat fliehen sahen. Ein Bekennerschreiben tauchte aber bisher nicht auf. Wie Polizei und Staatsanwaltschaft am Dienstag mitteilten, nahm der Staatsschutz der Kriminalpolizei die Ermittlungen auf. Die Polizei schätzte den Schaden auf mehrere Zehntausend Euro.

»Den gefährlichen Brandanschlag auf einen Pkw des türkischen Generalkonsulat - direkt vor dem Generalkonsulat - verurteile ich auf das Schärfste«, teilte Innenminister Thomas Strobl (CDU) mit. In einem Gespräch mit dem türkischen Generalkonsul Mehmet Erkan Öner habe er versichert, dass das Polizeipräsidium Stuttgart mit Hochdruck ermittle. Auch das Landeskriminalamt sei eingeschaltet.

Stuttgarts Oberbürgermeister Frank Nopper (CDU) teilte mit: »Wir lehnen jede Form von Gewalt - von wem auch immer - auf das Allerschärfste ab. Wir stehen dabei ganz fest an der Seite des türkischen Generalkonsuls und unserer türkischen Freunde hier in Stuttgart.«

Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir (Grüne) twitterte: »Ich bin entsetzt über den Brand vor dem türkischen Konsulat in meinem Wahlkreis Stuttgart. Zum Glück kam niemand zu Schaden. Ich hoffe, dass die Täter schnell gefunden werden und die Tat lückenlos aufgeklärt wird.«

Die baden-württembergische Landtagspräsidentin Muhterem Aras (Grüne) war nach eigenen Angaben erschüttert: »Wir sind ein wehrhafter Rechtsstaat, der jede Form von Extremismus, Einschüchterung und Gewalt bekämpft«, sagte sie. Aras wünsche allen Betroffenen rasche Erholung von dem Schock.

Pressemitteilung

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© dpa-infocom, dpa:220719-99-77904/6