Die Schau setzt sich zum Teil mit der Geschichte der »kleinen Hexe« auseinander und greift Textstellen aus der berühmten Erzählung auf, nach denen die Räume gestaltet sind. So gibt es zum Beispiel das Haus der kleinen Hexe, den Blocksberg und den Marktplatz. An mehreren Stationen können Besucherinnen und Besucher aktiv werden. So wird zum Beispiel das Schützenfest in der Preußler-Geschichte mit einem Schießstand realisiert, an dem auf Ziele geschossen werden kann.
Ein weiterer Teil der Ausstellung setzt sich mit Preußlers Leben und Werk auseinander und zeigt auch Originalmanuskripte. Zu erleben ist außerdem, wie die Erzählung in Filmen, Hörspielen und Puppenspielen umgesetzt wurde. Ausgestellt ist etwa der Besen der Oberhexe, der für die Verfilmung im Jahr 2018 als Requisite gefertigt wurde.
Preußler, am 20. Oktober 1923 im böhmischen Reichenberg geboren, plädierte stets dafür, Kinder nicht zu früh mit den Problemen der Erwachsenen zu belasten. Seine sagenhafte Welt, die er bis zu seinem Tod im Jahr 2013 in mehr als 30 Büchern geschaffen hat, wurde angeregt durch die Sagen und Märchen, die ihm einst seine Großmutter erzählte. »Die kleine Hexe«, »Räuber Hotzenplotz«, »Das kleine Gespenst« und »Der kleine Wassermann« tummeln sich darin ebenso wie »Kater Mikesch« oder »Krabat«.
Nach Angaben des Stuttgarter Thienemann-Verlags, der sich an der Organisation der Ausstellung beteiligte, ist »Die kleine Hexe« neben »Räuber Hotzenplotz« die bekannteste Kinderbuchfigur des Autors. Die Schauspielbühnen in Stuttgart bringen die Geschichte ab Dezember in der Komödie im Marquardt auch auf die Bühne.
Schauspielbühnen in Stuttgart: »Die kleine Hexe«
© dpa-infocom, dpa:231012-99-541127/2