Klein sind sie, kurzbeinig und ganz schön schnell: Dutzende Hunde rennen am Sonntag (ab 12.00 Uhr) in Wernau (Kreis Esslingen) beim Süddeutschen Mops- und Bulldoggenrennen um die Wette - und den Sieg. Die Vierbeiner sind dabei in mehrere Kategorien aufgeteilt: Den Anfang machen die »Flotten Bienen«, es folgen Rennen für die »Französischen Göttinnen«, die »Großen Helden« und die »Französischen Verführer« - die Gruppe der Bulldoggen-Rüden. Am Rennen können auch Vierbeiner, die noch kein Jahr alt sind, in einer eigenen Kategorie (»Die jungen Wilden« und »Die jungen Hüpfer«) teilnehmen.
Möpse und Bulldoggen sind bei der Veranstaltung traditionell besonders stark vertreten. Es ist aber auch ein Rennen für Chihuahuas geplant. Bereits am Samstag konnten Hundehalter auf dem Gelände mit ihren Vierbeinern trainieren. Die Veranstalter erwarten je nach Wetterlage Tierhalter mit 150 bis 170 Vierbeinern.
Tierschützer appellieren allerdings an die Hundehalter, nicht zum Rennen zu gehen. »Diese Hunderassen sind dafür bekannt, schon unter «normalen Bedingungen» schwer Luft zu bekommen«, kritisierte der Verein »Menschen für Tierrechte Baden-Württemberg« im Vorfeld. Möpse würden bewusst auf Kurzköpfigkeit gezüchtet, um ein gewünschtes Aussehen zu erzielen. Viele Menschen fänden das niedlich, sie nähmen dadurch aber gleichzeitig schwere gesundheitliche Folgen bei den Hunden in Kauf. Veranstaltungen wie das Rennen dienten nicht der Beschäftigung der Tiere, sondern würden zur Unterhaltung und Belustigung der Menschen organisiert.
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