Außenministerin Annalena Baerbock und Kulturstaatsministerin Claudia Roth (beide Grüne) hatten im Dezember in der nigerianischen Hauptstadt Abuja bereits 20 der kostbaren Benin-Bronzen zurückgegeben. Die in Kolonialzeiten geraubten Kunststücke gehörten lange Zeit zu den Beständen von fünf deutschen Museen.
Die Objekte stammen größtenteils aus britischen Plünderungen im Jahr 1897. Im Sommer 2022 hatten sich die Bundesrepublik und Nigeria auf einen Weg zur Rückführung der geraubten Objekte geeinigt.
Nach Erfahrungen mit der Rückgabe aus Sammlungen des Ethnologischen Museums in Berlin werde erwartet, dass etwa ein Drittel der Freiburger Kunst-Objekte zunächst als sogenannte Leihnahme in der südbadischen Stadt verbleiben könne, hieß es in der Vorlage zur Gemeinderatssitzung. Zu den Freiburger Objekten gehören unter anderen eine Büste, drei Reliefs und mehrere Schmuckgegenstände.
Das heutige Museum Natur und Mensch, ehemals Museum für Natur- und Völkerkunde, hat früheren Angaben zufolge nach seiner Gründung im Jahr 1895 einen Großteil seiner Objekte aus den damaligen deutschen Kolonien erhalten - teils unter Anwendung von Gewalt.
Tagesordnung Gemeinderat, 7.3.
© dpa-infocom, dpa:230227-99-759092/3