Neckarwestheim 2 als letztes noch laufendes Kernkraftwerk in Baden-Württemberg war in der Silvesternacht vom Netz genommen worden, um die 193 Brennelemente neu zusammenzusetzen. Ohne diese Konfiguration wäre früheren Angaben zufolge nur etwa ein Drittel der Produktionsmenge möglich gewesen. Am 19. Januar ging der Meiler im Landkreis Heilbronn wieder ans Netz und lief bis Samstag 23.59 Uhr.
Eigentlich hätte er als eines der letzten drei AKW in Deutschland schon an Silvester endgültig abgeschaltet werden sollen. Doch wegen der Energiekrise infolge des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine verlängerte die Bundesregierung die Laufzeit für den Meiler sowie zwei Reaktoren in Niedersachsen und Bayern bis diesen Samstag.
»An unseren drei Kernkraft-Standorten Neckarwestheim, Philippsburg und Obrigheim haben unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den zurückliegenden insgesamt rund 55 Jahren eine stets sichere Stromproduktion gewährleistet«, erklärte der Geschäftsführer der EnBW-Kernkraftsparte, Jörg Michels. Mit der Abschaltung von Neckarwestheim 2 werde nun auch in der fünften und letzten Anlage der Rückbau im Mittelpunkt stehen. Am Standort Neckarwestheim arbeiten laut der Mitteilung rund 650 EnBW-Mitarbeiterinnen und -Mitarbeiter.
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