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Ansturm auf Campingplätze im Land: Bodensee gefragt

Campingplätze
Ein Hinweisschild mit den Abstandsregeln, die auch auf Campingplätzen einzuhalten sind, hängt an einem Baum. Foto: Matthias Bein/dpa-Zentralbild/dpa/Symbolbild
Ein Hinweisschild mit den Abstandsregeln, die auch auf Campingplätzen einzuhalten sind, hängt an einem Baum. Foto: Matthias Bein/dpa-Zentralbild/dpa/Symbolbild

KARLSRUHE/REICHENAU. - Die Campingplätze im Südwesten sind derzeit gefragt wie kaum zuvor: »Über Pfingsten werden die meisten Campingplätze in Baden-Württemberg ausgebucht sein«, sagte am Mittwoch Kurt Bonath, Vorsitzender des Landesverbands der Campingunternehmer in Baden-Württemberg. Besonders gefragt sei der Bodensee. »Das ist das absolute Highlight.« Ihm zufolge ist etwa die Insel Reichenau von Mai bis Oktober fast durchgehend ausgebucht. Nicht direkt am See gebe es jedoch noch Plätze. Bonath rät in jedem Fall, vorher zu buchen. »Wir rechnen mit einem Ansturm.« Er verwies auch auf das Campingleitsystem von Ecocamping.

Beliebt sind zudem der Schwarzwald und die Schwäbische Alb. Doch auch Plätze mit Baggerseen wie Schuttern in Friesenheim (Ortenaukreis) sind begehrt: Zwei Drittel sind dort Dauercamper. Die 120 freien Plätze sind nach Angaben von Bonath schon lange ausgebucht. »Wir haben mindestens 30 bis 40 Absagen am Tag.«

Autarke Camper mit Bad und WC im Wagen durften schon vom 18. Mai an wieder auf die Plätze. Ab dem 29. Mai, wenn die Sanitärgebäude öffnen, dürfen alle wieder campen. Nach Auskunft von Bonath ist auf den parzellierten Plätzen genügend Abstand. Schwieriger werde es in den Sanitär- und Gemeinschaftsgebäuden, wo Mund-Nasen-Schutz Pflicht ist. »Aber die Leute sind vorsichtig«, ist er überzeugt.

Bonath rechnet für das ganze Jahr mit wirtschaftlichen Einbußen bei den rund 300 Campingplätzen im Land, von denen 138 im Verband zusammengeschlossen sind. Durch die Corona-Krise seien wichtige Monate weggefallen. Hinzu komme: »Die Leute sind noch sehr verunsichert.« Grundsätzlich erlebe Camping aber seit zehn Jahren einen Boom. Wegen Corona wollten nun viele lieber Urlaub in Deutschland machen. Zuvor hatte der SWR darüber berichtet. (dpa)

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