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Ansteckende Hasenpest in Schwaben nachgewiesen

Die auch für Menschen ansteckende Hasenpest ist in Schwaben nachgewiesen worden. Nachdem vermehrt tote Feldhasen gefunden worden seien, habe eine Untersuchung Tularämie als Todesursache festgestellt, teilte das Landratsamt Donau-Ries am Montag in Donauwörth mit. Betroffen sei der südliche Landkreis.

Feldhase
Ein Feldhase (Lepus europaeus) hockt in einem vom Morgentau nassen Getreidefeld. Foto: Patrick Pleul/DPA
Ein Feldhase (Lepus europaeus) hockt in einem vom Morgentau nassen Getreidefeld.
Foto: Patrick Pleul/DPA

Die Tularämie, auch Hasenpest oder Nagerpest genannt, ist eine Infektionskrankheit, die durch Bakterien verursacht wird. Diese können nach Angaben des Landesamts für Gesundheit (LGL) über Wochen oder Monate in der Umwelt überleben. Tularämie kommt demnach überwiegend bei Feldhasen vor, kann aber auch auf andere Tiere oder Menschen übertragen werden. Im vergangenen Jahr sind dem LGL zufolge 19 Menschen in Bayern an Tularämie erkrankt.

Menschen infizieren sich vor allem bei Kontakt mit erkrankten Tieren und deren Ausscheidungen oder Kadavern. »Die Tularämie des Menschen ist daher in erster Linie eine Berufskrankheit von Jägern, aber auch von Köchen, Metzgern und Tierärzten«, heißt es beim LGL. Aber auch Infektionen durch den Verzehr von nicht ausreichend erhitztem Fleisch oder Wasser, Stiche durch blutsaugende Insekten oder Zecken, kontaminierte Stäube und Aerosole seien möglich, teilte das Landratsamt mit.

Bei Menschen kann Tularämie laut dem Landratsamt Fieber, Lymphknotenschwellung, Durchfall, Erbrechen, Atemnot und verschiedene Entzündungen verursachen. Das Landratsamt rät deshalb, kranke und tote Feldhasen nicht zu berühren. Auch Hunde sollten ferngehalten werden, weil diese die Bakterien auf den Menschen übertragen können.

Infos zur Tularämie

© dpa-infocom, dpa:240226-99-131352/2