Ausnahmespieler T.J. Shorts hielt sich nach der massiven Schlappe für seine Bonner Basketballer ganz kurz. »Alles ist schiefgegangen. Sie haben ihre Würfe gemacht, sie haben alles besser gemacht«, sagte der verschwitzte Star der Telekom Baskets am Mittwochabend nach dem deftigen 84:112 bei Ratiopharm Ulm. Die in der regulären Saison so überlegenen Bonner wirken im Finale erstmals richtig angeschlagen. Beim Stand von 1:2 muss in der Best-of-five-Serie schon an diesem Freitag (20.30 Uhr/Sport1 und Magentasport) ein Sieg her, um die Chance auf die erste Meisterschaft zu wahren.
Die extrem lauten Ulmer Fans wollen dann ihrerseits die erste Krönung ihres Clubs zelebrieren. »Das Publikum ist mir egal, ich höre nur meine Fans und im Kopf auch meine Familie«, sagte Shorts bei Magentasport. Der 25-Jährige wirkte am Mittwochabend aber entnervt und frustriert, Shorts erlaubte sich viele Fehler. Dass die Höhe der Niederlage auch in Spiel vier eine Rolle spielt, glaubt er aber nicht. »Es ist eine Niederlage. Es ist egal, ob wir mit einem, zwei oder 100 Punkten Abstand verlieren. Wir müssen am Freitag gewinnen.«
Ulms Trainer Anton Gavel blickte direkt nach Spielende eher streng. Begeisterung löste selbst ein Erfolg mit 38 Punkten Differenz nicht aus. »Es ist nur ein Sieg. Wir brauchen immer noch einen. Es gibt nichts mehr, wofür wir uns schonen sollten«, sagte der Ex-Profi. Man wolle »alles daran setzen«, diesen Sieg am Freitag in eigener Halle zu feiern. Ein mögliches fünftes Spiel fände am Sonntag (15.00 Uhr) in Bonn statt.
Liste bisheriger deutscher Meister
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