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AfD beantragt nach tödlichem Messerangriff Schweigeminute

Nach der tödlichen Messerattacke in Mannheim wird über die Konsequenzen debattiert, auch über mögliche Abschiebungen nach Afghanistan. Die AfD fordert zudem eine Schweigeminute im Bundestag.

Pressekonferenz der AfD-Fraktion
Der Erste Parlamentarische Geschäftsführer der AfD-Fraktion, Bernd Baumann (2.v.l.), spricht bei einer Pressekonferenz der Fraktion zu aktuellen Themen. Neben ihm sitzen Christian Wirth (l), Marc Bernhard (2.v.r) und rechts Kay Gottschalk. Foto: Jörg Ratzsch/DPA
Der Erste Parlamentarische Geschäftsführer der AfD-Fraktion, Bernd Baumann (2.v.l.), spricht bei einer Pressekonferenz der Fraktion zu aktuellen Themen. Neben ihm sitzen Christian Wirth (l), Marc Bernhard (2.v.r) und rechts Kay Gottschalk.
Foto: Jörg Ratzsch/DPA

Die AfD-Fraktion hat nach Angaben ihres Ersten Parlamentarischen Geschäftsführers Bernd Baumann im Bundestag eine Schweigeminute für den bei einem Messerangriff in Mannheim getöteten Polizisten beantragt. Er habe dazu am Montag einen Brief an Bundestagspräsidentin Bärbel Bas (SPD) geschickt, sagte Baumann am Dienstag vor Journalisten in Berlin. Er wiederholte mit Blick auf den Messerangriff Forderungen seiner Partei nach einer deutlich schärferen Asyl- und Grenzpolitik und auch nach Abschiebungen nach Afghanistan.

Mehrere unionsregierte Bundesländer unterstützten einen Vorschlag des Hamburger Innensenators Andy Grote (SPD), schwerkriminelle Ausländer künftig auch nach Afghanistan und Syrien abzuschieben. AfD-Chef Tino Chrupalla hatte am Montag bei X geschrieben: »Das reicht nicht. Ziel muss sein, auch andere Zuwanderer und Ortskräfte rückzuführen.«

Ein 25-jähriger Afghane hatte am Freitag bei einer islamkritischen Kundgebung auf dem Mannheimer Marktplatz ein Messer gezogen und sechs Männer verletzt, darunter war ein Polizist. Der 29-Jährige erlag später seinen Verletzungen.

© dpa-infocom, dpa:240604-99-268995/3