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»Absolutes Eigentor«: Cacau kritisiert Özil und Gündogan

Der DFB-Integrationsbeauftragte Cacau hat die Fotos der Fußball-Nationalspieler Mesut Özil und Ilkay Gündogan mit dem türkischen Staatspräsidenten Recep Tayyip Erdogan als »absolutes Eigentor« bezeichnet.

STUTTGART. »Ich kann sehr gut verstehen, dass sich hier viele Menschen aufgeregt haben. Mesut Özil und Ilkay Gündogan haben sich aus meiner Sicht leider für den Wahlkampf von Recep Erdogan instrumentalisieren lassen«, sagte der Ex-Nationalspieler der »Stuttgarter Zeitung« und den »Stuttgarter Nachrichten« (Mittwoch). »Erdogans Haltung etwa bei der Pressefreiheit verbietet es aus meiner Sicht, hier zu solch einem PR-Foto anzutreten.«

Das Treffen mit Erdogan werfe die Integration junger Menschen mit Migrationshintergrund in Deutschland zwar nicht zurück, erklärte der gebürtige Brasilianer mit deutschem Pass. »Aber es hilft der Integration auch nicht unbedingt weiter.« Dennoch könnten Özil und Gündogan weiter Vorbilder sein, meinte der frühere Stürmer des VfB Stuttgart. »Beide sind überragende Fußballer. Durch diesen Fehler wird ja nicht alles gelöscht, was sie geleistet haben.« Cacau sieht die Nationalelf weiterhin als Modell einer gelungenen Integration. »Da gibt es keine trennenden Grenzen im Team«, sagte der 37-Jährige.

Cacau wurde in Sao Paulo geboren und kam über den 1. FC Nürnberg 2003 zum VfB Stuttgart, für den er bis 2014 in der Bundesliga spielte. 2009 wurde Cacau deutscher Staatsbürger, seit November 2016 ist er Integrationsbeauftragter des Deutschen Fußball-Bundes (DFB).

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