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Abgas-Spezialist Boysen will neue Werke bauen

Der Hersteller von Auto-Abgassystemen Boysen will seine Produktpalette erweitern und neue Werke bauen. Wie das Unternehmen aus Altensteig (Kreis Calw) am Freitag mitteilte, stieg der Umsatz 2021 zum Vorjahr um 18 Prozent auf 2,83 Milliarden Euro - trotz Pandemie, Halbleitermangel und daraus resultierenden Produktionsunterbrechungen. In diesem Jahr soll erstmals die Marke von drei Milliarden Euro Umsatz übertroffen werden, so Geschäftsführer Rolf Geisel. Zum Ergebnis macht Boysen keine Angaben.

Der Abgastechnik-Spezialist, der 2021 sein 100-jähriges Bestehen feierte, beschäftigt an 25 Standorten im In- und Ausland rund 5300 Mitarbeiter. Geisel begründete das Umsatzwachstum unter anderem mit der Konzentration auf Premiumkunden. In Krisenzeiten stehe Premium höher in der Käufergunst, vor allem im wichtigsten Automobilmarkt China. Auch habe man sich attraktive Neuaufträge sichern können und den Produktbereich für Elektrofahrzeuge erweitert. Neu hinzu kommen Batteriegehäuse. Chancen sieht das Stiftungsunternehmen bei der Energietechnik, vor allem mit Wasserstoff, Brennstoffzellen und stationären Energiespeichern.

Nach dem Start der Serienproduktion von Abgastechnik für leichte Nutzfahrzeuge im vergangenen Jahr in Serbien sind dieses Jahr zwei neue Produktionswerke in Tianjin (China) und Spartanburg (USA) geplant. 2023 soll ein Werk in Rastatt folgen. Als Fertigungsstätte ausgebaut werde der Standort der Boysen-Tochter MHG in Heubach, die auf Abgastechnik und Sonderteile für Supersport- und Rennwagen spezialisiert ist. In diesem Jahr soll der Spatenstich für ein Wasserstoff-Entwicklungszentrum in Simmersfeld erfolgen. Dort sollen 50 Millionen Euro investiert werden.

Zahlen zu Boysen

© dpa-infocom, dpa:220218-99-192674/2