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80 Busse und wenig Baustellen: Ersatzkonzept steht

Ab Mitte Mai fahren auf einer wichtigen Strecke im Großraum Stuttgart keine Züge, die Bahn muss Bauarbeiten durchführen. In dieser Zeit sollen Busse die Züge ersetzen. Damit die nicht im Stau stehen, will das Verkehrsministerium Baustellen verschieben.

Deutsche Bahn
Der Schriftzug mit Logo steht an der Zentrale der Deutschen Bahn in Berlin. Foto: Fabian Sommer
Der Schriftzug mit Logo steht an der Zentrale der Deutschen Bahn in Berlin.
Foto: Fabian Sommer

Wegen kurzfristiger Streckensperrungen rund um Stuttgart plant die Deutsche Bahn (DB), im Mai einen umfangreichen Schienenersatzverkehr einzurichten. Man habe 80 Busse und rund 240 Fahrer organisiert, teilte das Unternehmen am Montag in Stuttgart mit. Diese werden vom 12. Mai bis zum 9. Juni im Fünf-Minuten-Takt zwischen Stuttgart-Bad Cannstatt und Waiblingen pendeln. In dieser Zeit verkehren zwischen den beiden Orte keine Züge. Grund für die Streckensperrungen sind nach Angaben der Bahn umfangreiche Bauarbeiten für den Bau des digitalen Bahnknotens rund um Stuttgart.

»Wir wissen, dass wir den Reisenden einiges abverlangen«, sagte Thorsten Krenz, DB-Konzernbevollmächtigter für Baden-Württemberg einer Mitteilung zufolge. Er bitte dafür um Entschuldigung. Für den Zeitraum vom 9. Juni bis 29. Juli arbeitet die Bahn noch an einem Ersatzkonzept. Klar ist aber schon jetzt: Auch in dieser Zeit wird es zwischen Cannstatt und Waiblingen keine regulären Zugverbindungen und dafür einen Busersatzverkehr geben.

Damit der Ersatzverkehr auf der Straße nicht ständig im Stau steht, hat das Verkehrsministerium die Straßenbaubehörden gebeten, auf den betroffenen Straßen keine Bauarbeiten durchzuführen. »Es ist mit einer Zunahme des Autoverkehrs zu rechnen und die zusätzlich eingesetzten Busse sollten möglichst wenig behindert werden«, sagte Verkehrsminister Winfried Hermann (Grüne) einer Mitteilung zufolge. Die Behörden würden gebeten, Bauarbeiten möglichst in verkehrsarme Zeiten außerhalb des Berufsverkehr zu verlegen.

Die Bahn hatte Mitte März bekanntgegeben, dass wichtige Verbindungen im Großraum Stuttgart wegen Bauarbeiten für mehrere Wochen unterbrochen werden müssen. Im Zuge des Projektes Stuttgart 21 soll der Bahnknoten zum ersten digitalisierten Knoten in Deutschland ausgebaut werden. Dafür wird entlang der Strecken überall das digitale Zugsicherungssystem ETCS verlegt, nach Angaben der Bahn sind Tausende Kilometer neue Kabel notwendig.

Von den Sperrungen betroffen ist vom 21. April bis Ende Juli der Bereich Bad Cannstatt/Waiblingen. Im zweiten Halbjahr sollen dann Strecken im Bereich Vaihingen/Flughafen/Böblingen gesperrt werden.

Mitteilung der DB zum Ersatzkonzept

© dpa-infocom, dpa:230424-99-431347/3