Es sollte wohl ein fröhlicher Mai-Ausflug unter Freunden werden und endete für einige mit schweren Verletzungen im Krankenhaus: Bei einem Unfall mit einem Maiwagen-Anhänger im südbadischen Kandern sind am Tag der Arbeit viele Menschen verletzt worden. Lebensgefährliche Verletzungen habe nach derzeitigem Stand niemand erlitten, so die Polizei.
Nach Angaben des Rettungsdienstes wurden 29 Menschen verletzt. Davon seien zwanzig Personen in Krankenhäuser gebracht worden, sagte Einsatzleiter Simon Redling der Deutschen Presse-Agentur. Die Verletzten hätten sich Schädel-Hirn-Traumata, Gehirnerschütterungen, Knochenbrüche oder Stauchungen zugezogen.
Unter den Verletzten seien auch drei Schwerverletzte gewesen, die Hubschrauber in umliegende Krankenhäuser gebracht hätten. Sieben Menschen seien mittelschwer verletzt worden. Insgesamt hätten sich auf dem Gespann 40 Personen befunden, so Redling. Rund 90 Einsatzkräfte von Feuerwehr und Rettungsdienst waren demnach vor Ort.
Ersten Ermittlungen zufolge war ein Anhänger, der von einem Traktor gezogen wurde, in einer abschüssigen Kurve auf die Seite gekippt. Dabei seien die Menschen aus dem Anhänger gefallen, so die Polizei.
22 Verletzte seien der Polizei namentlich bekannt, einige Leichtverletzte hätten den Unfallort verlassen, bevor die Polizei ihre Daten habe aufnehmen können, so ein Polizeisprecher am Nachmittag.
Auf Fotos ist zu sehen, wie der rote Anhänger auf der Seite liegt, auf ihm sind zwei Reihen Sitzbänke angebracht. An der Stirnseite sind mehrere Bierkästen verstaut. Vor dem umgekippten Wagen liegen eine Bierflasche und mehrere Holzlatten - auch ein Paar Schuhe steht am Straßenrand.
Was genau am frühen Nachmittag in der Gemeinde rund 50 Kilometer südlich von Freiburg passierte, ist noch Gegenstand der Ermittlungen. Gegen den Fahrer werde wegen des Verdachts der fahrlässigen Körperverletzung ermittelt, sagte ein Polizeisprecher. Für die Ermittlungen habe die Polizei auch Übersichtsaufnahmen des Unfallortes mit einer Drohne gemacht.
Warum genau der Maiwagen, der von einem Traktor gezogen wurde, umkippte, sei noch unklar. Zu schnell sei das Gespann aber nicht gewesen, es habe bei dem Unfall fast gestanden, so der Sprecher. Man gehe eher davon aus, dass die Neigung an der Unfallstelle eine Rolle gespielt haben könnte. »Gegenstand der Ermittlungen wird auch sein, ob zu viele Personen auf den Wagen aufgeladen wurden.«
Nach Angaben der Polizei handelte es sich bei den Menschen auf dem Wagen um eine Freundesgruppe aus den umliegenden Gemeinden. Die Gruppenmitglieder seien alle zwischen 20 und 25 Jahre alt, sagte ein Polizeisprecher. Kinder hätten sich auf dem Wagen keine befunden.
Zur Versorgung und zum Abtransport der Verletzten waren zahlreiche Einsatzkräfte von Polizei und Rettungsdienst vor Ort, darunter auch mehrere Rettungshubschrauber - teils auch aus der nahegelegenen Schweiz.
Am Abend meldete die Polizei, die Unfallstelle sei nun geräumt. Den Maiwagen habe man nicht beschlagnahmt, sagte ein Sprecher. Die Ermittler hätten ihn bereits vor Ort ausreichend untersuchen können. Er sei nun zunächst auf dem Bauhof der Gemeinde abgestellt.
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