Baden-Württemberg zählte im Jahr 2023 insgesamt 2,1 Millionen Menschen mit ausländischer Staatsangehörigkeit und damit so viele wie noch nie seit Bestehen des Landes. Die Einwohnerzahl Baden-Württembergs lag Ende November 2023 bei 11,34 Millionen, wie das Statistische Landesamt am Donnerstag in Fellbach mitteilte. Der Anteil der Ausländerinnen und Ausländer an der Gesamtbevölkerung lag damit zuletzt bei 18,5 Prozent.
Den höchsten Ausländeranteil in den 44 Stadt- und Landkreisen in Baden-Württemberg hat mit 31,2 Prozent Pforzheim. Innerhalb des Landes verteilt sich die ausländische Bevölkerung sehr ungleichmäßig. Es ist vor allem ein weiterhin ausgeprägtes Stadt-Land-Gefälle feststellbar, da ausländische Staatsangehörige überdurchschnittlich oft in der Nähe der Arbeitsplatzzentren und damit in den größeren Städten leben. Nach Pforzheim haben die Stadtkreise Heilbronn und Stuttgart (30,5 Prozent / 27,7 Prozent) den größten Ausländeranteil. Dagegen liegt dieser Anteil in den ländlich geprägten Kreisen Main-Tauber- sowie Neckar-Odenwald-Kreis bei jeweils lediglich 12,8 Prozent.
Türkische Staatsangehörige bilden im Südwesten weiterhin die größte ausländische Bevölkerungsgruppe (267 690). Mit deutlichem Abstand folgen Staatsangehörige aus Rumänien (182 240) und Italien (178 595). Bereits an 4. Stelle rangieren Personen mit einer ukrainischen Staatsangehörigkeit. Deren Zahl ist innerhalb eines Jahres nochmals um knapp 17 000 auf 166 925 angestiegen, nachdem sie sich im Jahr zuvor sogar annähernd verneunfacht hatte. Im Südwesten ebenfalls relativ stark vertreten sind Personen mit einer russischen Staatsangehörigkeit. Sie belegen im Ranking" der ausländischen Nationalitäten den 16. Platz.I
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