HEILBRONN. Der Mann war nach Überzeugung des Gerichts mit drei Komplizen im November 2017 nach Mitternacht in ein Wohnhaus in Heilbronn eingedrungen. Anschließend sollen die Täter die vier im Schlaf überraschten Bewohner im Alter zwischen 66 Jahren und 90 Jahren mit Klebebändern fixiert und sie über zwei Stunden schwer misshandelt haben. Der Angeklagte habe beispielsweise einem der Opfer mit einem Schraubenzieher ins Gesicht gestochen und so schwere Verletzungen zugefügt. Insgesamt stahlen die Täter damals Wertgegenstände in Höhe von knapp 40 000 Euro. Die Beute ist bis heute nicht wieder aufgetaucht.
Laut Richter Roland Kleinschroth ist der 29 Jahre alte Mann Mitglied einer Bande aus Georgien, die quer durch Europa zieht, um Wohnungen auszurauben. Immer mal wieder sei der Angeklagte, der über ein abgeschlossenes Pharmaziestudium verfügt, in Polizeikontrollen geraten. Dabei seien in einem Fall dessen Schuhsohlen fotografiert worden. Die Abdrücke seien auf dem Grundstück des Hauses, in das die Gruppe eingebrochen war, gefunden worden. Letztlich überführt habe den Angeklagten, dass seine DNA auf dem Schlafanzug eines der Opfer festgestellt worden sei. (dpa)