Als Voraussetzung nannte Özdemir zugleich: »Natürlich würde ich mich freuen, wenn er sagt: «Ich lasse mir helfen, ich höre jetzt auf mit dem Blödsinn, dass ich nachts um zwölf Uhr bei Facebook mir Schlachten liefere mit irgendwelchen Leuten und konzentriere mich auf meinen Job.» Er ist ein hervorragender Oberbürgermeister, das soll er machen und das andere weglassen. Dann hätte er natürlich seinen Platz. Und ich wäre glücklich, wenn es so wäre.«
Palmer sagte auf Anfrage am Sonntag: »Ich schätze Cem Özdemir sehr und freue mich über seine versöhnlichen Worte.« Palmer ist seit 2007 Oberbürgermeister in Tübingen und eckt immer wieder mit politischen Aussagen an.
Vor rund einem Jahr war Palmer bei den Grünen ausgetreten nach einem Eklat um die Verwendung des N-Wortes bei einer Migrationskonferenz in Frankfurt. Schon vorher hatte seine Mitgliedschaft wegen anderer umstrittener Äußerungen geruht. Nach einer Auszeit änderte er unter anderem die Regeln für Kommentare auf seinem Facebook-Profil.
Özdemir sagte bei der Veranstaltung am Samstag, er selbst habe mit am meisten gerungen, Palmer zu halten, und ihm Brücken gebaut. »Diese Brücken, die hat schon erstmal er eingerissen, leider.« Der Grünen-Politiker bescheinigte Palmer eine »blitzsaubere Bilanz als Oberbürgermeister«.
Özdemir gilt bei den Grünen im Südwesten als derzeit aussichtsreichster Anwärter auf die Spitzenkandidatur zur Landtagswahl 2026. Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann von den Grünen wird nicht mehr antreten.
Video zu Özdemir-Auftritt (Aussagen zu Palmer etwa ab 1 Std. 00 Minuten
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