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Aktuell Rosenmontagsball

Strapazen für die Lachmuskeln in Melchingen

Vier Stunden Büttenreden, Sketche und Tanzeinlagen bei der Narhalla Klein-Berlin.

Zu wenig Hände auf dem Klo: Kein Problem für Stefan Kürsammer, Florian Schanz und Klaus Szaukellis, die mit ihrem Sketch beim Pu
Zu wenig Hände auf dem Klo: Kein Problem für Stefan Kürsammer, Florian Schanz und Klaus Szaukellis, die mit ihrem Sketch beim Publikum Lacherfolge feierten. FOTO: BARTH
Zu wenig Hände auf dem Klo: Kein Problem für Stefan Kürsammer, Florian Schanz und Klaus Szaukellis, die mit ihrem Sketch beim Publikum Lacherfolge feierten. FOTO: BARTH

BURLADINGEN-MELCHINGEN. Einen gewaltigen Angriff auf die Lachmuskeln starteten die Klein-Berliner Humoristen beim Rosenmontagsball der Narrhalla in der Melchinger Festhalle. Fast vier Stunden lang wechselten sich absolut bühnenreife Büttenreden und Sketche mit tänzerischen Einlagen der Prinzengarden ab und verzückten die Narren. Die Halle kochte vor Begeisterung und Narrenpräsident Stefan Kürsammer war zurecht »stolz wia Bolla Keneg«.

Wie in Klein-Berlin üblich, wurden nach dem Aufmarsch verdiente und langjährige Mitglieder der Narrhalla geehrt. Danach begann das eigentliche Bühnenprogramm. Michael Pfahler und Hans-Peter Faigle führten – als Androiden verkleidet – witzig und mit viel Hintergrundwissen durch das Programm.

Der erste Marschtanz

Prinzessin Nica hatte als Erste das Wort, sie plauderte aus dem Nähkästchen der Elferräte, mit denen sie in dieser Saison etliche Stunden verbrachte. Danach erlebten die Narren eine Premiere, die Prinzengarde zeigte zum ersten Mal, sehr zur Freude des Publikums, ihren Marschtanz. Helmut Viesel wartete auf den Bus und konnte dabei so einiges, was in Melchingen nicht so richtig läuft, aufdecken. Dass er dabei immer wieder den Nagel auf den Kopf traf, belohnte das Publikum mit viel Beifall.

Die Gruppe Anstandslos Taktlos untermalte die schrägen Reime von Fabian Graeser mit gnadenlos schräger Musik. Mit seiner auf den Punkt gebrachten Dichtkunst und den passend dazu arrangierten Musikstücken, die Lena Barth, Uli Barth, Bastian Barth und Johannes Schneider zu Gehör brachten, spielten sie sich in die Herzen der Narren. Dass sie das Tanzen noch nicht verlernt hat, bewies die Ehemaligen-Garde »forever 29«. Die Narren waren begeistert.

Engel und Teufel, Monika Menzer- Götz und Phillip Götz, verteilten viel Lokalkolorit und berichteten von so manchem Missgeschick der Melchinger Bürger. Auch sie hatten die Lacher auf ihre Seite. Um die Lachmuskeln zu entspannen, zeigte die Prinzengarde ihren preisgekrönten Showtanz.

Kölsch ins Schwäbische übersetzt

Kölner Karneval traf dann auf Fasnet aus dem Schwobaländle. Sven Brandstetter übersetzte die Bütt des Kölner Jecken Tobias Ellner ins Schwäbische, die beiden rissen das Publikum erneut zu Lachsalven hin. Die Halle endgültig zum Brodeln brachte das Männerballett. Die schwergewichtigen Tänzer führten »graziös« eine von Steffi und Bianca Schanz einstudierte Choreografie auf und kamen um eine Zugabe nicht herum.

Wie man sich auf der Toilette trotz zu weniger Hände behelfen kann, zeigten Klaus Szaukellis, Florian Schanz, Stefan Kürsammer, Patrik Clementi und als Klofrau Lena Barth in einem witzigen Sketch. Die Burghexen setzten mit ihren akrobatisch anmutenden Pyramiden den Schlusspunkt unter ein grandioses Programm. Langanhaltender Beifall war der verdiente Lohn für die Akteure. Zum Tanzen bis in die Morgenstunden lud dann DJ Fredi die Narren ein. (aba)