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Zoll kontrolliert bei Konzert in Rottenburg: 18 Verdachtsfälle bei Security

Zoll
Ein Beamter trägt während seines Dienstes eine Schutzweste mit der Rückenaufschrift »Zoll«. Foto: Markus Scholz/DPA
Ein Beamter trägt während seines Dienstes eine Schutzweste mit der Rückenaufschrift »Zoll«.
Foto: Markus Scholz/DPA

TÜBINGEN. Im Rahmen einer verdachtsunabhängigen bundesweiten Schwerpunktprüfung gingen Kräfte der Finanzkontrolle Schwarzarbeit (FKS) des Hauptzollamts Ulm in den vergangenen Tagen verstärkt gegen Schwarzarbeit und illegale Beschäftigungsverhältnisse im Wach- und Sicherheitsgewerbe vor. Im Fokus standen dabei sämtliche Aufgabenbereiche dieser Branche, wie beispielsweise Sicherheitstätigkeiten bei Veranstaltungen, wie Konzerten und Fußballspielen sowie dem allgemeinen Objektschutz, teilte das Hauptzollamt Ulm mit.

Beim Hauptzollamt waren insgesamt 60 Beschäftigte der Finanzkontrolle Schwarzarbeit unterwegs. Rund 160 Sicherheitsmitarbeiter wurden zu Beschäftigungsverhältnis, Lohn und Arbeitszeit befragt. Unter anderem waren Mitarbeiter beim Rottenburger »Summer Open Air«, wo am Wochenende die Band Santiano und Michael Patrick Kelly aufgetreten waren. Das bestätigte ein Zoll-Sprecher auf GEA-Anfrage. »Interessant« fand der Sprecher, dass »nur 34 Sicherheitskräfte kontrolliert« wurden, und es nun in 18 Verdachtsfällen Nachermittlungen gebe. Um was es bei den Ermittlungen gehe, dazu gibt der Zoll keine Auskunft. Nur so viel: »Es ist immer problematisch, wenn in der Sicherheitsbranche Subunternehmer im Spiel sind.«

Insgesamt gab es in den vergangenen Tagen bei verschiedenen Veranstaltungen 36 Fälle, in denen jetzt Nachermittlungen wegen des Verdachts der Mindestlohnunterschreitung sowie Folgeprüfungen zur Ausländerbeschäftigung erforderlich sind. Dies betrifft hauptsächlich eingesetzte Subunternehmen. Die weiteren Ermittlungen dauern an.

»Die Bekämpfung der Schwarzarbeit und illegalen Beschäftigung durch die FKS der Zollverwaltung trägt durch umfangreiche Prüf- und Ermittlungsverfahren entscheidend zur Sicherung der Sozialsysteme und Staatseinnahmen bei und ermöglicht damit faire Arbeits- und Wettbewerbsbedingungen«, teilt der Zoll mit. Die Prüfungen der FKS erfolgen risikoorientiert. Dabei führen die Beschäftigten des Zolls sowohl stichprobenweise Prüfungen als auch vollständige Prüfungen aller Beschäftigten eines Arbeitgebers durch. In besonders von Schwarzarbeit betroffenen Branchen führt die FKS ganzjährig regelmäßig bundesweite, aber auch regionale Schwerpunktprüfungen mit einem erhöhten Personaleinsatz durch und sorgt damit für eine »besonders hohe Anzahl an Prüfungen in der jeweiligen Branche«. (pm/GEA)