DUSSLINGEN. Nach Hinweisen auf Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz haben Fahnder der Rauschgiftermittlungsgruppe der Kriminalpolizei am Mittwochabend im Bereich des Jugendhauses und am Bahnhof mehrere Jugendliche kontrolliert. Dabei konnten bei zwei 16-Jährigen kleinere Mengen Marihuana aufgefunden und sichergestellt werden. Bei einer anschließenden Kontrolle am Bahnhof wurden ebenfalls bei zwei Jugendlichen Marihuana entdeckt und sichergestellt. Ein 16-Jähriger, der auf dem Weg zum Bahnhof war, ergriff sofort die Flucht, als er die Kontrollen bemerkte.
Er konnte nach kurzer Verfolgung festgenommen werden, wobei er leicht verletzt wurde, die Angaben seiner Personalien verweigerte und die eingesetzten Beamten aufs Übelste beleidigt haben soll. Als er zur Personalienfeststellung zur Dienststelle gebracht werden sollte, fing er laut Polizei an zu toben und randalierte im Dienstfahrzeug, so dass ihm Handschließen angelegt wurden.
Dabei kam es nach Polizeiangaben zu Solidarisierungseffekten durch unbeteiligte Jugendliche, die die erteilten Platzverweise ignorierten und versuchten, ans Fahrzeug zu gelangen. Erst als weitere Polizeikräfte, unter anderem auch Polizeihundeführer, hinzugezogen wurden, konnte die Situation beruhigt werden.
Während die Fahnder mit dem 16-Jährigen beschäftigt waren, versuchte ein anderer Jugendlicher ebenfalls zu flüchten. Er konnte aber ermittelt werden. Im Verlauf der Maßnahmen wurde aus der Gruppe der sich solidarisierenden Jugendlichen ein Dienstwagen mutmaßlich durch einen Steinwurf und Zerkratzen des Lacks erheblich beschädigt.
Bilanz der Kontrollen sind unter anderem fünf Anzeigen wegen des Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz, jeweils zwei Anzeigen wegen Beleidigung, Personalienverweigerung und Missachtung von Platzverweisen. Die Ermittlungen, auch zu der Sachbeschädigung an dem Dienstfahrzeug, die auf etwa 2.000 Euro geschätzt wird, dauern an. (pol)