STUTTGART. Die Bundespolizeiinspektion Stuttgart blickt nach Abschluss des diesjährigen Sondereinsatzes anlässlich des 177. Cannstatter Volksfestes auf ein deutlich reduziertes Aufkommen polizeilich relevanter Vorkommnisse zurück. Insgesamt ging das Einsatzkonzept, in Zusammenarbeit mit der Landespolizei Baden-Württemberg und der DB AG, auch in diesem Jahr auf.
Im Vergleich zum Vorjahr ist die Gesamtanzahl der Straftaten mit Volksfestbezug im Zuständigkeitsbereich der Bundespolizei von 83 auf 45 Fälle deutlich gesunken. Der Großteil der registrierten Fälle ereignete sich im Bereich des Bahnhofs Stuttgart-Bad Cannstatt. Weitere Fälle mit Bezug zum Volksfest ereigneten sich im Zusammenhang mit der An- und Abreise.
Der Rückgang der Gesamtzahlen spiegelt sich auch im Bereich der Körperverletzungen wider. Während es im Jahr 2023 zu 28 Körperverletzungen im Zusammenhang mit dem Cannstatter Volksfest kam, ereigneten sich im aktuellen Jahr 20 Körperverletzungsdelikte. Dies entspricht einem Rückgang von 29 Prozent.
Deutlich weniger Sexualdelikte
Im Bereich der Sexualdelikte ist ebenfalls ein Rückgang um 86 Prozent zu verzeichnen. Im Jahr 2023 kam es im Zuständigkeitsbereich der Bundespolizei zu 7 Delikten mit sexuellem Hintergrund. Im aktuellen Jahr wurde hier ein Sachverhalt festgestellt. Auch bei den Widerständen gegen Vollstreckungsbeamte und den tätlichen Angriffen auf Einsatzkräfte kann erfreulicherweise auf ein rückläufiges Ergebnis geblickt werden. Mit lediglich einem Fall (Vorjahr 5) ist ein geringeres Gewaltpotenzial gegenüber den Einsatzkräften feststellbar.
Auch Eigentumsdelikte waren in den letzten Jahren regelmäßig der Anlass für polizeiliche Einsätze rund um den Volksfesteinsatz. Während es 2023 zu 11 Diebstahlshandlungen kam, wurde im Jahr 2024 lediglich ein Diebstahl festgestellt.
Neben dem Straftatenaufkommen beschäftigten die eingesetzten Polizeibeamten ebenfalls Ordnungswidrigkeiten und Ordnungsstörungen, insbesondere am Bahnhof Stuttgart-Bad Cannstatt. Unter anderem zählt hierzu neben dem Verunreinigen von Bahnanlagen, auch das unerlaubte Betreten und Überqueren des Gleisbereiches, oder das Rauchen im Bahnhofsgebäude. Der Schwerpunkt der Einsatzmaßnahmen lag auch in diesem Jahr neben dem Stuttgarter Hauptbahnhof, vor allem am Bahnhof Stuttgart-Bad Cannstatt. Besonders an den Wochenenden nutzten zahlreiche Volksfestbesucher den öffentlichen Nah- und Fernverkehr im Rahmen der An- und Abreise zum 177. Cannstatter Volksfest.
In der Gesamtbetrachtung blickt die Leiterin der Bundespolizeiinspektion Julia Buchen positiv auf den Sondereinsatz anlässlich des 177ten Cannstatter Volksfestes zurück: »Auch bei den zeitgleich stattfindenden Heimspielen des VFB in der 1. Bundesliga und dem Champions League Spiel gegen Sparta Prag konnten wir die Sicherheit der Bahnreisenden gewährleisten.« (pol)