ROTTENBURG. Ein schwarzer Jungbulle ist am Mittwochmorgen am Rottenburger Schlachthof entkommen und über Brücken und Straßen der Stadt gelaufen. Das bestätigte die Polizei auf Anfrage des GEA. Das Tier entkam der Schlachtbank gegen 8:30 Uhr und rannte zunächst über die Neckarbrücke in den nahen Stadtpark Schänzle, der sich gegenüber des Schlachthofes auf der gegenüberliegenden Flussseite befindet. Dann lief er wieder zurück Richtung Innenstadt.
»Alle verfügbaren Streifenwagen rückten sofort dorthin aus«, sagte Michael Schaal, Sprecher des Polizeipräsidiums Reutlingen. Die Beamten versuchten, das Tier von den Straßen und Gehwegen fernzuhalten. Neben der Polizei waren auch Vertreter des Veterinäramtes und ein Tierarzt zum Geschehen geeilt.
Tierarzt erschießt den Bullen
Der Ausflug in die Freiheit dauerte für den quirligen Bullen allerdings nicht lange. Etwa 60 Minuten nachdem er ausgebüxt war, wurde er in einem Innenhof erlegt. Der hinzugerufene Tierarzt traf ihn mit einem Schuss aus einem Gewehr. Ein Bagger brachte ihn laut Polizeiangaben wieder zurück zum Schlachthof. Vorher war ein Fahrzeug des Schlachthofes durch den Bullen leicht beschädigt worden, ebenso die Schranke an einer Kirche. Verletzt wurde bei der Flucht des Tieres niemand.
Vorher geriet ein Streifenwagen der Polizei, der sich auf dem Weg in den Einsatz befand, im Bereich Poststraße/Bahnhofstraße in einen Unfall. Das Einsatzfahrzeug hatte zum Überholen eines VW angesetzt, dessen Lenker zeitgleich nach links abbiegen wollte. Beim folgenden Ausweichmanöver kam der Streifenwagen von der Fahrbahn ab und kollidierte mit einer Laterne. Zu einem Zusammenstoß mit dem VW war es nicht gekommen. Verletzt wurde nach ersten Erkenntnissen niemand. Der Schaden dürfte sich auf insgesamt circa 15.000 Euro belaufen. (GEA/pol)