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Aktuell Unglück

Einzelheiten zur Notlandung des Heißluftballons bei Rottenburg

Drei Menschen sind bei einer Notlandung in einem heftigen Gewitter im Neckartal bei Rottenburg schwer verletzt worden. Die Ermittlungen zu den Ursachen und Hintergründen des Unglücks laufen auf Hochtouren. Der GEA hat weitere Details zum Hergang recherchiert.

An der Unglücksstelle bei Bad Niedernau waren Feuerwehr, Polizei und Rettungskräfte vor Ort.
An der Unglücksstelle bei Bad Niedernau waren Feuerwehr, Polizei und Rettungskräfte vor Ort. Foto: Feuerwehr Rottenburg
An der Unglücksstelle bei Bad Niedernau waren Feuerwehr, Polizei und Rettungskräfte vor Ort.
Foto: Feuerwehr Rottenburg

ROTTENBURG. Nach der Notlandung eines Heißluftballons in der Nähe des Rottenburger Ortsteils Bad Niedernau sind neue Einzelheiten bekannt. Demnach war der Ballon am Donnerstagabend in Sonnenbühl im Kreis Reutlingen gestartet. Zunächst ging die Route über Hechingen, Bodelshausen und von dort in Richtung Neckartal, als ein heftiges Gewitter aufzog. Bereits über Bodelshausen steuerte der Ballon mit seinen zehn Insassen auffällig niedrig über die Häuserdächer. Ab etwa 20.45 Uhr gingen bei der Polizei und dem Rettungsdienst mehrere Notrufe ein, in welchen von einem abgetriebenen Heißluftballon berichtet wurde, welcher offensichtlich abzustürzen drohte, heißt es in einem Bericht der Polizei. 

Der Heißluftballon wenige Minuten vor der harten Landung.
Der Heißluftballon wenige Minuten vor der harten Landung. Foto: Jürgen Meyer
Der Heißluftballon wenige Minuten vor der harten Landung.
Foto: Jürgen Meyer

Das Unwetter über Rottenburg wurde gegen 21 Uhr zunehmend heftiger und der Ballon ging im Rahmen einer Notlandung auf einer Wiese zwischen den Rottenburger Ortsteilen Bad Niedernau und Obernau nieder. Dabei wurden nach Polizeiangaben drei Menschen schwer verletzt. Rainer Gramer, der als Kommandant und Ersthelfer der Feuerwehr Bad Niedernau zusammen mit dem DRK die Versorgung der Verletzten übernommen hatte, sagte dem GEA: »Die Verletzten klagten unter anderem über Rückenschmerzen. Offene Brüche konnten nicht festgestellt werden.« Die drei Verletzten kamen nach der Erstversorgung mit dem Rettungsdienst in ein Krankenhaus. Die anderen der insgesamt zehn Insassen wurden leicht oder überhaupt nicht verletzt.

Die umgestürzte Gondel des Heißluftballons an der Unfallstelle.
Die umgestürzte Gondel des Heißluftballons an der Unfallstelle. Foto: Feuerwehr Rottenburg
Die umgestürzte Gondel des Heißluftballons an der Unfallstelle.
Foto: Feuerwehr Rottenburg

Die Kriminalpolizei und die Bundesstelle für Flugunfalluntersuchungen haben die Ermittlungen zu den Hintergründen des Unglücks aufgenommen. Ein Sprecher des zuständigen Polizeipräsidiums Reutlingen sagte, es würden auch weitere Zeugen befragt. Dazu gehörten neben den Ballonfahrern auch die Menschen, die zuvor den Polizeinotruf angerufen hätten und solche, die das Geschehen am Boden beobachtet hätten.

Ungeklärt ist weiterhin, wieso der Ballon in das heftige Gewitter geraten konnte und ob möglicherweise Wetterlage und Wettervorhersage falsch eingeschätzt worden sind. (GEA)