NÜRTINGEN. Aufgrund eines Brandes am frühen Donnerstagmorgen ist es in einem Nürtinger Seniorenheim zu einem Großeinsatz der Rettungskräfte gekommen. Nachdem gegen 4.20 Uhr die Brandmeldeanlage auslöste und weitere Notrufe bei der Integrierten Leitstelle eingingen, rückten die Rettungskräfte in die Kißlingstraße aus. Bei deren Eintreffen konnten offene Flammen auf einem Balkon im 4. Stock, sowie starker Rauch in der dazugehörigen Wohnung und im kompletten Stockwerk festgestellt werden.
Der Feuerwehr, die mit 13 Fahrzeugen und 103 Einsatzkräften vor Ort war, gelang es, ein Ausbreiten des Brandes über die betreffende Wohnung hinaus zu verhindern. Somit mussten ausschließlich die Bewohner des 4. Stockwerkes, in dem sich Mitarbeiterwohnungen befinden, evakuiert werden. Die in den darunterliegenden Stockwerken betreuten Bewohner des Seniorenheims konnten in ihren Zimmern verbleiben. Der Rettungsdienst, der mit 31 Fahrzeugen und 45 Einsatzkräften am Brandort war, musste die 26-jährige Wohnungsinhaberin und deren gleichaltriger Mitbewohner, die beide eine Rauchgasvergiftung erlitten, versorgen und zur Überwachung in ein Klinikum einliefern.
Die Polizei war mit über einem Dutzend Streifenwagenbesatzungen im Einsatz, sperrte die angrenzende Rümelinstraße und nahm die Ermittlungen zur Brandursache, zu der noch keine näheren Angaben gemacht werden können, auf. Die Spurensicherung wurde von Spezialisten der Kriminalpolizei durchgeführt. Die betroffene Wohnung wurde unbewohnbar und es entstand durch den Brand und die starke Verrußung ein Sachschaden von etwa 100.000 Euro. (pol)