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Wirtschaft spendet an die Ukraine - Habeck sagt Danke

Unternehmen haben etwa 2300 technische Güter für die Ukraine gespendet, der Bundeswirtschaftsminister schätzt das: »Das ist ein nicht zu verachtender materieller Beitrag für die Ukraine im Krieg«.

Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck
Robert Habeck ist den Unternehmen für ihre Hilfe dankbar. Foto: Kay Nietfeld
Robert Habeck ist den Unternehmen für ihre Hilfe dankbar.
Foto: Kay Nietfeld

Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck hat Unternehmen für Sachspenden an die Ukraine gedankt. »Wir haben angesichts der brutalen Angriffe auf die zivile Infrastruktur Unternehmen gebeten, technische Güter, wie beispielsweise Transformatoren für die Ukraine zu spenden«, sagte der Grünen-Politiker der Deutschen Presse-Agentur in Berlin. »Und das haben die im großen Umfang getan.«

Etwa 2300 technische Güter wurden laut Habeck mit Hilfe der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) in die Ukraine geliefert, darunter knapp 30 Transformatoren. »In den letzten Wochen haben deutsche Unternehmen noch mal mehr als 60 Transformatoren zur Spende angeboten, darunter auch mehrere große.«

Weitere würden produziert, die die Bundesregierung den Firmen dann abkaufe, um sie an die Ukraine zu liefern. »Das ist vorbildlich, wie deutsche Energieversorgungsunternehmen und Produzenten hier mitziehen. Auch dafür möchte ich Danke sagen«, sagte Habeck.

Transformatoren haben eine wichtige Funktion im Stromnetz. Sie passen bei Wechselstrom die Spannung zwischen verschiedenen Bereichen im Netz an. So wird Strom über größere Distanzen mit einer höheren Spannung transportiert, dann aber auf eine niedrigere Spannung heruntergeregelt, bevor er beim Verbraucher zu Hause aus der Steckdose fließt.

Weitere Spenden und Unterstützung

Neben den Spenden gibt es auch einen Hilfsfonds der Europäischen Energiegemeinschaft zur Unterstützung der Ukraine mit technischen Gütern. Die Europäische Energiegemeinschaft ist eine internationale Organisation, in deren Rahmen die Europäische Union und eine Reihe ost- und südeuropäischer Staaten in Energiefragen zusammenarbeiten. Die Bundesregierung unterstütze den Energie-Hilfsfonds für die Ukraine mit 130 Millionen Euro, sagte Habeck.

»Das läuft so, dass die ukrainischen Versorgungsunternehmen sich melden und sagen «Wir haben da ein Problem»«, sagte Habeck. Die Energiegemeinschaft und das ukrainische Energieministerium prüften die Berechtigung und schrieben die benötigten Güter aus, erklärte das Wirtschaftsministerium. Das Geld gehe dann an jene Lieferanten, die den Zuschlag für Transformatoren oder die Lieferung anderer Güter an die Ukraine erhielten.

»Das ist ein nicht zu verachtender materieller Beitrag für die Ukraine im Krieg, den Russland gegen die Infrastruktur des Landes führt«, sagte Habeck mit Blick sowohl auf gespendete als auch über den Hilfsfonds finanzierte Güter.

© dpa-infocom, dpa:221230-99-51105/2