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Weidel verteidigt Auftritt mit Höcke in Erfurt

Thüringens AfD-Landeschef Höcke wird vom Verfassungsschutz als Rechtsextremist eingestuft. AfD-Co-Chefin Weidel sieht kein Problem darin, am Samstag gemeinsam mit ihm aufzutreten.

Alice Weidel
Wir bereiten uns auf eine Regierungsverantwortung vor": Alice Weidel. Foto: Hannes P Albert
Wir bereiten uns auf eine Regierungsverantwortung vor": Alice Weidel.
Foto: Hannes P Albert

AfD-Co-Chefin Alice Weidel hat einen für diesen Samstag geplanten gemeinsamen öffentlichen Auftritt mit Thüringens AfD-Landeschef Björn Höcke in der Landeshauptstadt Erfurt verteidigt. »Ich trete mit allen Landesvorsitzenden auf, Herr Höcke ist keine Ausnahme«, sagte sie der »Neuen Zürcher Zeitung« (NZZ).

»Der Vorwahlkampf zum Superwahljahr 2024 hat bereits begonnen. In Thüringen, Brandenburg und Sachsen rechnen wir uns gute Chancen aus«, fügte sie hinzu.

Höcke wird vom Verfassungsschutz als Rechtsextremist eingestuft. Der Inlandsgeheimdienst schreibt ihm großen Einfluss in der Partei zu. Am Samstag plant die AfD eine Demonstration mit anschließender Kundgebung in Erfurt. Weidel wird nach eigenen Angaben nach Höcke reden.

Weidel bekräftigte das Ziel der AfD, künftig mitregieren zu wollen. »Wir bereiten uns auf eine Regierungsverantwortung vor. Die CDU im Osten wird nicht dauerhaft an uns vorbeikommen. Sie kann nicht permanent mit Wahlverlierern koalieren.« Eine Insa-Umfrage im Auftrag der »Thüringer Allgemeinen« hatte die AfD zuletzt im Freistaat bei 28 Prozent vorn gesehen, ihr höchstes bisher gemessenes Ergebnis. Die regierende Linke mit Ministerpräsident Bodo Ramelow landete mit nur noch 22 Prozent auf Platz zwei.

© dpa-infocom, dpa:230428-99-489794/2