Hamburg (dpa) - Hamburgs Erster Bürgermeister Peter Tschentscher steht dem nach der Bürgerschaftswahl im Februar neu zu bildenden Senat nur als Regierungschef zur Verfügung.
»Ich kandidiere als Erster Bürgermeister. In dieser Funktion möchte ich auch die nächsten fünf Jahre für unsere Stadt arbeiten. Etwas anderes kommt für mich nicht in Frage«, sagte der SPD-Politiker der Deutschen Presse-Agentur. Das Amt des Ersten Bürgermeisters in Hamburg entspricht dem eines Ministerpräsidenten in einem Flächenland.
Eine weitere Zusammenarbeit mit den Grünen über die Wahl am 23. Februar hinaus sei angesichts der erfolgreichen Zusammenarbeit im derzeitigen Senat zwar »eine nahe liegende Option«, sagte Tschentscher. »Voraussetzung ist aber, dass die SPD als stärkste Kraft aus der Bürgerschaftswahl hervorgeht.«
Ein möglicher grün-geführter Senat sei für seine Partei derzeit kein Thema. »Wir befassen uns damit gar nicht, denn wir setzen darauf, dass wir die stärkste politische Kraft in Hamburg bleiben. Wir sehen uns in dieser Rolle und wir haben gute Chancen.«
Umfragen zufolge haben SPD und Grüne in Hamburg weiterhin eine Mehrheit, liegen aber fast gleichauf. 2015 hatte die SPD noch 45,6 Prozent erhalten, die Grünen nur 12,3 Prozent. Laut einer Mitte Dezember veröffentlichten Umfrage von infratest dimap für den NDR käme die SPD derzeit nur noch auf 28 Prozent, dicht gefolgt von den Grünen mit 26 Prozent. Die CDU liegt demnach bei 17, die Linke bei 11, die AfD bei 7 und die FDP bei 6 Prozent.