Die UNO-Flüchtlingshilfe ist besorgt darüber, dass sich »in Deutschland die Tonlage in der Debatte um Flucht und Migration immer weiter verschärft«. Ehrenamtlichem Engagement stünden »Fehlinformationen, Hetze und Populismus« gegenüber.
»Wir müssen wieder dazu kommen, faktenbasiert zu diskutieren«, forderte Peter Ruhenstroth-Bauer, Nationaler Direktor der UNO-Flüchtlingshilfe, in einer Mitteilung. Wenn aber selbst Vertreter demokratischer Parteien einen populistischen Ton anschlügen, entferne man sich immer weiter von den Fakten und der Wirklichkeit.
Weltweit stieg durch Gewalt, Konflikte und Klimawandel die Zahl der Vertriebenen. Der Krieg in der Ukraine und der Konflikt in Gaza stünden im Mittelpunkt der medialen Aufmerksamkeit. Andere Konflikte, zum Beispiel der im Sudan, seien dagegen aus der Öffentlichkeit verschwunden. Vergessene Krisen seien auch die Lage in Syrien, im Jemen und in der Demokratischen Republik Kongo. Nach Zahlen des Hohen Flüchtlingskommissars der Vereinten Nationen habe sich die Zahl der Flüchtlinge weltweit in den vergangenen sieben Jahren verdoppelt.
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