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Union für Grenzkontrollen nach Polen

In den ersten vier Monaten wurden beim Bundesamt für Migration und Flüchtlinge mehr als 100.000 Schutzersuchen gestellt. Die Union fordert nun auch die Grenze nach Polen vorübergehend zu kontrollieren.

Grenzkontrolle
Ein Beamter der Bundespolizei stoppt einen Fahrer eines Kleintransporters bei der Einreise nach Deutschland am deutsch-polnischen Grenzübergang Stadtbrücke in Frankfurt (Oder). (Archiv) Foto: Patrick Pleul
Ein Beamter der Bundespolizei stoppt einen Fahrer eines Kleintransporters bei der Einreise nach Deutschland am deutsch-polnischen Grenzübergang Stadtbrücke in Frankfurt (Oder). (Archiv)
Foto: Patrick Pleul

Die Unionsfraktion will, dass Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) wegen der gestiegenen Zahl unerlaubter Einreisen an mehreren zusätzlichen Grenzabschnitten Kontrollen anordnet. In einem Antrag, der bei einer Sitzung beschlossen wurde, fordert die Union die Bundesregierung auf, »jetzt europäisch notifiziert lageangepasst und im Zusammenspiel mit moderner Binnengrenzfahndung die an der deutsch-österreichischen Grenze stattfindenden Kontrollen vorübergehend auf die Binnengrenzen zu Polen, Tschechien und zur Schweiz auszuweiten, solange die zu hohe Zahl illegaler Einreisen anhält«. Die Zusammenarbeit mit den örtlichen Landespolizeien solle zudem bei Bedarf noch weiter verbessert werden, »um die hauptbelasteten Grenzabschnitte möglichst lückenlos kontrollieren zu können.«

Der innenpolitische Sprecher der Fraktion, Alexander Throm, begründete den Antrag unter anderem mit dem Anstieg der Zahl der Asylanträge. In den ersten vier Monaten waren beim Bundesamt für Migration und Flüchtlinge mehr als 100.000 Schutzersuchen gestellt worden. »Es gibt keinen vernünftigen Grund, dass Nancy Faeser die Grenzkontrollen nach Österreich verlängert, aber nicht an der viel belasteteren Grenze etwa zu Polen«, sagte Throm.

© dpa-infocom, dpa:230509-99-624959/2