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UN-Menschenrechtsbüro nennt gestiegene Opferzahlen

Weit mehr als 300 Zivilisten sollen bei den Angriffen auf die Ukraine bislang getötet worden sein. Die tatsächlichen Zahlen dürften weit höher liegen, schätzt die UN-Hochkommissarin für menschenrechte.

Irpin
Zivilisten überqueren eine zuvor beschossene Brücke in der Stadt Irpin. Foto: Diego Herrera
Zivilisten überqueren eine zuvor beschossene Brücke in der Stadt Irpin.
Foto: Diego Herrera

Das UN-Hochkommissariat für Menschenrechte hat in der Ukraine bis Donnerstag um Mitternacht den Tod von 331 Zivilisten dokumentiert. Darunter seien 19 Kinder gewesen, berichtete das Büro am Freitag in Genf. Zudem lägen verifizierte Informationen über 675 Verletzte vor, darunter 31 Kinder.

Die UN-Hochkommissarin für Menschenrechte, Michelle Bachelet, betont stets, dass die wahren Zahlen mit Sicherheit deutlich höher liegen. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter brauchten oft Tage, um Opferzahlen zu überprüfen. Das Hochkommissariat gibt nur Todes- und Verletztenzahlen bekannt, die es selbst unabhängig überprüft hat.

Das Büro lieferte auch eine Aufteilung nach Regionen: Demnach kamen in den Separatistengebieten Donezk und Luhansk im Osten des Landes 54 Menschen in von der Regierung kontrollierten Zonen ums Leben, 23 auf dem Gebiet der selbst ernannten und von Russland anerkannten Republiken. 254 Todesfälle wurden in anderen Landesteilen registriert, darunter in Kiew, Charkiw und Cherson.

Sitzung des UN-Menschenrechtsrates

© dpa-infocom, dpa:220304-99-383738/6