Die fünf nach dem Mord an einem prominenten Mafia-Ermittler aus Paraguay in Kolumbien festgenommenen Verdächtigen kommen in einem Hochsicherheitsgefängnis in der kolumbianischen Hauptstadt Bogotá in Untersuchungshaft.
Dies ging aus einer Mitteilung der Staatsanwaltschaft Kolumbiens am Dienstag (Ortszeit) hervor. Demnach räumten vier der Verdächtigen die Vorwürfe ein. Ein mutmaßlicher Geldgeber wies die Anschuldigungen zurück.
In den Flitterwochen erschossen
Der paraguayische Mafia-Ermittler Marcelo Pecci war im Mai während seiner Flitterwochen auf der Halbinsel Barú nahe der Hafenstadt Cartagena in Kolumbien erschossen worden. Die Angreifer näherten sich Pecci und seiner Frau auf Jetskis und feuerten mindestens drei Schüsse auf den Staatsanwalt ab. Die Verdächtigen sagten der Staatsanwaltschaft zufolge, dass sie Pecci dank Veröffentlichungen in sozialen Netzwerke ausfindig machen konnten.
Pecci war einer der leitenden Staatsanwälte in einem Großverfahren wegen Drogenhandels und Geldwäsche gegen Verbrechersyndikate in dem südamerikanischen Land. In Paraguay sind eine Reihe von kriminellen Organisationen aktiv. Auch bei dem Rekordfund im Februar vergangenen Jahres im Hamburger Hafen gab es eine Verbindung nach Paraguay. Die rund 16 Tonnen Kokain waren in Containern aus Paraguay nach Deutschland verschifft worden.
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